G-7 wollen Wachstum der Weltwirtschaft stützen

wollen Wachstum Weltwirtschaft stuetzen
wollen Wachstum Weltwirtschaft stuetzen(c) AP (Claude Paris)
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Die sieben wichtigsten Industrieländer wollen weiteren Streit über Maßnahmen gegen den Wirtschaftsabschwung vermeiden.

Die sieben wichtigsten Industrieländer (G-7) haben sich grundsätzlich für eine Stärkung der globalen Wirtschaft ausgesprochen. Die G-7-Finanzminister und Notenbankchefs verständigten sich am Freitag in Marseille bei ihrem Treffen darauf, "starke Anstrengungen zu unternehmen, um Finanzstabilität zu erhalten, Vertrauen wiederherzustellen und Wachstum zu unterstützen".

In der am späten Abend vom französischen Finanzminister Francois Baroin verlesenen Erklärung heißt es: "Es gibt nun klare Anzeichen für eine weltweite Verlangsamung des Wachstums. Wir sind entschlossen, dieser Herausforderung eine starke und koordinierte internationalen Antwort entgegenzusetzen."

Bei den entsprechenden Maßnahmen sollen aber die jeweiligen Bedingungen in den einzelnen Ländern berücksichtigt werden. Angesichts der schwächelnden Konjunktur gelte es, die Ziele der Haushaltssanierung mit denen einer wirtschaftlichen Wachstumsförderung unter einen Hut zu bringen, heißt es. Die Geldpolitik werde Preisstabilität aufrechterhalten, die Zentralbanken stünden bereit, bei Bedarf die Liquidität der Banken abzusichern.

Mit der allgemein gefassten Formulierung wollen die G-7-Länder USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada weiteren Streit über Maßnahmen gegen den Wirtschaftsabschwung vermeiden. Vor allem die USA und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten entschiedenere Schritte gegen den Abschwung angemahnt. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnten Konjunkturprogramme auf Pump erneut ab.

"Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich ein Stück weit abgeschwächt", sagte Schäuble. Die gewisse Verlangsamung dürfe aber nicht dramatisiert werden. "Der Kurs der Defizitreduzierung muss fortgesetzt werden." Die zu hohen öffentlichen Defizite seien eine Hauptursache der Schwierigkeiten. Zum Disput innerhalb den G7 über die geeigneten Rezepte sagte er, es habe einen sehr offenen Meinungsaustausch gegeben. Dieser sei aber sehr wichtig. "Wir haben uns gut verstanden", betonte Schäuble.

(Ag.)

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