An der Wall Street wackeln 10.000 Arbeitsplätze

Trader an der Wall Street in New York
Trader an der Wall Street in New York (c) AP (Seth Wenig)
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Der oberste New Yorker Finanzchef rechnet mit einem Job-Kahlschlag an der Wall Street. Dem Bundesstaat drohen gigantische Steuerausfälle.

Die Euro-Schuldenkrise, die schwächelnde US-Wirtschaft und strengere Finanzgesetze führen zu einem Job-Kahlschlag an der Wall Street. Der oberste New Yorker Finanzbeamte Thomas DiNapoli schätzt, dass bis Ende 2012 annähernd 10.000 Stellen wegfallen werden - das wären 17 Prozent aller Arbeitsplätze. Eine schrumpfende Finanzbranche bedeutet aber gigantische Steuerausfälle für die Stadt New York wie für den Bundesstaat New York.

"Die Finanzindustrie ist stark ins Jahr 2011 gestartet, aber ihre Aussichten haben sich für die zweite Hälfte dieses Jahres deutlich verschlechtert", sagte DiNapoli am Dienstag bei der Vorstellung seines jährlichen Branchenberichts. "Es sieht jetzt so aus, dass die Gewinne wahrscheinlich drastisch zurückgehen werden, die Job-Verluste werden anhalten und die Boni werden kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr."

DiNapoli schätzt, dass alle Wall-Street-Firmen zusammen in diesem Jahr weniger als 18 Milliarden Dollar (13,23 Milliarden Euro) verdienen werden. Das wäre ein Rückgang um ein Drittel im Vergleich zum - allerdings sehr guten - Jahr 2010. Das bekommen die öffentlichen Haushalte direkt zu spüren: Im vergangenen Jahr resultierten 7 Prozent aller Steuereinnahmen der Stadt New York aus dem Treiben an der Börse, beim Bundesstaat waren es sogar 14 Prozent. Die Einnahmen dürften sinken, stellte DiNapoli fest.

(APA)

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