Österreich: Jeder dritte Pensionsantritt wegen Krankheit

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Bei einem Drittel der Pensionsantritte sind gesundheitliche Gründe ausschlaggebend. Die Zahl der Krankenstandstage liegt bei 12,9 Tagen.

Ein Drittel aller Pensionsantritte, rund 30.000 Personen pro Jahrgang, geht auf gesundheitliche Gründe zurück und daraus resultieren Zahlungen in der Höhe von knapp drei Milliarden Euro. Das geht aus dem Fehlzeitenreport 2011 hervor, der am Donnerstagabend präsentiert wurde. Die unselbstständig Beschäftigten waren in Österreich im Jahresverlauf 2010 durchschnittlich 12,9 Tage im Krankenstand (2009: 13,2 Tage).

Der Fehlzeitenreport erscheint jährlich, heuer zum vierten Mal, und ist eine Kooperation von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer Wien, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger sowie der AUVA. Den Schwerpunkt des diesjährigen Berichts bildet eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Krankenständen und dem krankheitsbedingten frühzeitigen Austritt aus dem Erwerbsleben.

32 Prozent aus psychischen Gründen

Gesundheitlich bedingte Austritte aus dem Erwerbsleben sind stark an eine Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands unmittelbar vor Pensionsübertritt gekoppelt, heißt es im Bericht. So seien etwa gemessen an der Gesamtheit aller oberösterreichischen Neuzugänge in die Invaliditätspension im Jahr 2008 über 40 Prozent der Personen am Stichtag der Pensionszuerkennung krankgeschrieben gewesen.

32 Prozent aller Neuzugänge bei den krankheitsbedingten Frühpensionierungen erfolgen mittlerweile aus psychischen Gründen, 2004 lag dieser Anteil noch bei 24 Prozent.

3,5 Prozent Krankenstandsquote

Die Krankenstandsquote belief sich im Vorjahr auf 3,5 Prozent (2009: 3,6 Prozent). Es handelt sich dabei um das Maß der Zahl an Krankenstandstagen im Verhältnis zu den Tagen in Beschäftigung. Erstmals lag sie bei den Männer mit 3,5 Prozent geringfügig unter jener der Frauen mit 3,6 Prozent. 2010 waren Beschäftigte im Schnitt 12,9 Tage krankgeschrieben. 1990 belief sich dieser Wert auf 15,2 Tage, im Jahr 2000 auf 14,4 Tage.

Ein bedeutender Teil der Invaliditätspensionisten hat schon geraume Zeit vor dem Eintritt in den Ruhestand mit Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt zu kämpfen. Nur 30 Prozent der Personen mit einem Pensionsneuzugang im Jahr 2008 waren in den fünf vorangegangenen Jahren durchgehend beschäftigt.

(APA)

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