Euro-Zone steuert auf Rezession zu

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Industrie(c) APA/HANS KLAUS TECHT (Hans Klaus Techt)
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Die Industrie in der Euro-Zone fährt ihre Produktion weiter zurück, der Industriesektor steckt in der Rezession.

Die Industrie in der Euro-Zone zahlt der Konjunkturabkühlung und der Schuldenkrise Tribut. Die Geschäfte schrumpften im Dezember den fünften Monat in Folge, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Markit-Umfrage unter 3000 Firmen hervorgeht. Der Einkaufsmanagerindex stieg leicht um 0,5 auf 46,9 Punkte, blieb aber deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Trotz der leicht abgeschwächten Talfahrt steckt der Industriesektor weiter in der Rezession", sagte Markit-Ökonom Rob Dobson.

Die Produktion dürfte im Schlussquartal 2011 um ungefähr 1,5 Prozent gesunken sein. "Dass es im neuen Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal so weitergeht, zeigen weitere Details der aktuellen Umfrage", betonte Dobson. Demnach streichen die Betriebe weiter Stellen, bauen ihre Lager ab und kürzen die Einkaufsmenge.

Das maue Neugeschäft könnte vor allem in Deutschland in den nächsten Monaten zu einem Abbau von Kapazitäten führen - "sofern die Nachfrage nach Industrieerzeugnissen 'Made in Germany' nicht wieder anzieht", sagte Dobson.

Zum zweiten Mal hintereinander fuhren in allen von der Umfrage erfassten Ländern die Betriebe ihre Produktion zurück. In Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Irland fiel der Rückgang nur verhalten aus, Italien, Spanien und Griechenland vermeldeten hingegen starke Einbußen.

(APA)

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