BHS: Fast 40 Prozent schaffen es nicht

Die Anforderungen an den BHS und BMS werden oft unterschätzt.

WIEN (ewi). Während generell über Klassenwiederholungen diskutiert wird, aktualisiert die Arbeiterkammer das Drop-Out-Thema an den berufsbildenden Schulen: "Ein Fünftel muss gehen", so lautete der Bericht zu den Repentenzahlen an diesen Schulen. Das heißt: An der BHS (HTL, HAK) kommen nach fünf Schuljahren nur 62 von 100 Anfängern zur Matura, die vierjährige Fachschule schaffen nur 59, die dreijährige 66, die zweijährige 63 Prozent.

Möglicherweise verzerren jene, die dem Polytechnischen Lehrgang ausweichen, die Statistik. Denn die meisten Ausfälle gibt es am Anfang: In der BHS kommen noch 83 Prozent ins zweite Schuljahr, in der zweijährigen Fachschule sind es nur 63 Prozent.

Anders schaut es bei Privatschulen aus, an denen ein Schulgeld zu bezahlen ist. "Poly-Flüchtlinge" gibt es auch, aber weniger. In den Vienna Business Schools (fünf Handelsakademien und fünf dreijährige Handelsschulen) beträgt der Ausfall nicht fast 40, sondern "nur" 20 bis 23 Prozent. Wobei sich die Hälfte auch schon nach dem ersten Jahr verabschiedet.

Martin Göbl, Geschäftsführer der Wiener Kaufmannschaft (Betreiber dieser Business Schools) weist darauf hin, dass die Abbrecherquote vor vier Jahren noch etwas höher war. "Wir haben einen Lernklub eingeführt, ein effizientes Frühwarnsystem und ein Coaching-Angebot." Wobei, so Göbl, natürlich auch manche junge Leute den Schultyp "unterschätzen."

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