H&M: Teure Baumwolle belastet Gewinn

Teure Baumwolle belastet Gewinn
Teure Baumwolle belastet GewinnALEXANDRE MENEGHINI
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Der schwedische Modehändler Hennes & Mauritz legt 2010 bei Umsatz und Gewinn zweistellig zu. Wegen hoher Bauwollpreise im Schlussquartal reagieren die Anleger allerdings skeptisch auf die Quartalszahlen.

Die erfolgsverwöhnte schwedische Modekette H&M bekommt die stark gestiegenen Rohstoffpreise zu spüren. Weil H&M trotz der fast doppelten Kosten für Baumwolle die Preise senkte, fiel der Gewinn: Am Donnerstag wiesen die Schweden einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses im vierten Quartal auf 7,18 Milliarden schwedische Kronen (811 Millionen Euro) von 7,99 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum aus.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 (1.12.2009 - 30.11.2010) konnte H&M wieder zweistellig zugelegen, musste zum Jahresabschluss aber mit steigenden Kosten kämpfen. So stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 18,7 Milliarden Kronen (2,1 Milliarden Euro). Der Umsatz ohne Mehrwertsteuer kletterte um 15 Prozent auf umgerechnet 108,5 Milliarden Kronen.

Hohe Baumwollpreise als Kostenfaktor

"Die Faktoren für den Rückgang waren die geringeren Kapazitäten bei den Zulieferern, die höheren Transportkosten und deutlich gestiegene Rohstoffpreise, etwa für Baumwolle", erklärte der Zara-Rivale. Die Preisveränderung für die Naturfaser Baumwolle betrug im Jahr 2010 über 94 Prozent. Der Rohstoff  ist mit einem Anteil von über 50 Prozent der am meisten nachgefragte Textilrohstoff der Welt.

In Österreich gingen die Umsätze im Gesamtjahr 2009/10 um 3,5 Prozent auf 598 Millionen Euro zurück. Die schwedische Modekette ist mit 66 Filialen vertreten.

Weitere Expansion geplant

Konzernchef Karl-Johan Persson erklärte, H&M blicke optimistisch in die Zukunft. Die Kette will in diesem Jahr 250 neue Modehäuser im Vergleich zu 243 Neueröffnungen 2010 eröffnen. Zum Ende des Geschäftsjahres betrieb H&M weltweit 2.206 Filialen, die meisten davon in Deutschland. Neu will das Unternehmen dieses Jahr in Südkorea, Israel und der Türkei einsteigen.

An der Börse gaben H&M-Aktien dennoch um  mehr als 6 Prozent nach.

(APA)

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