Dienstzeugnis – kein Platz für Polemik

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In einem Dienstzeugnis darf nur Positives stehen. Schließlich soll das berufliche Fortkommen des scheidenden Mitarbeiters nicht erschwert werden. Und trotzdem sind Zeugnisse häufig Grund für Streitigkeiten.

Wien. „Frau N.H. war bei uns als Gebäudereinigungskraft, speziell im Objekt A Arkaden, eingesetzt. Geschlechter bezogen war Frau H. sehr beliebt. Ihre Aufgaben hat Frau H. nach Anweisungen sehr bemüht erledigt. Die Anstrengungen ihrer Tätigkeit hat Fr. H. sehr regelmäßig mit Schöpferpausen bedacht und Ihre Arbeitszeiten nach Ihren Anforderungen ausgeführt. Wir wünschen Fr. H. für die Zukunft alles Gute.“

Dieses Arbeitszeugnis sandte ein Arbeitgeber in Deutschland einer Ex-Mitarbeiterin. Zuerst hatte er sich geweigert, überhaupt eines auszustellen. Als sie deshalb rechtliche Schritte unternahm, schickte er ihr die zitierten Zeilen. Sie trugen nicht zur Kalmierung der Lage bei. Das Arbeitsgericht sah in dem Schreiben nämlich kein Arbeitszeugnis, sondern reine Provokation – und legte die Sache dem Landesarbeitsgericht Köln vor.


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