Der Flugzeugzulieferer startet bald mit der Serienproduktion - der Auftrag für Airbus beschäftigt rund 70 Mitarbeiter in Oberösterreich.
Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC hat erstmals Fan Crowls für die Triebswerksverkleidung des Airbus A330neo ausgeliefert, berichtet das Unternehmen in einer Presseaussendung. Der Serienstart ist für Anfang 2017 geplant. Das Auftragsvolumen liegt je nach Verkaufserfolg der A330neo bei rund 100 Millionen Euro und wird laut FACC nach dem Start des Serienbetriebs rund 70 Mitarbeiter in Oberösterreich beschäftigen.
Derzeit sind weltweit mehr als 1200 Airbus A330 im Einsatz, 1600 Maschinen wurden bestellt. Die Fan Cowls von FACC dienen als Zugangstüren für die regelmäßige Kontrolle und Wartung der Triebwerke. Sie haben einen Durchmesser von 3,7 Meter und eine Länge von 2,2 Meter und zählen zu den größten Triebwerksschalen, die FACC im Engines & Nacelles Werk in Reichersberg fertigt. FACC wurde im September 2014 mit der Entwicklung und Fertigung der Fan Cowls beauftragt worden. Das einbaufertige System bringt dem Unternehmen zufolge "signifikante Gewichts- und Kostenvorteile".
Als Triebwerk für die beiden Modelle des zweistrahligen A330neo hat Airbus das neue Rolls-Royce Trent 7000 ausgewählt. Gefertigt wird er vom Airbus-Partner Safran Nacelles, der eine langjährige Geschäftsbeziehung zu FACC unterhält.
Umsatzplus von 22,1 Prozent
Zuletzt wurde über FACC vor allem aufgrund des Cyber-Betrugs berichtet, der das Unternehmen nicht nur 52 Millionen Euro kostet sondern auch Langzeitchef Walter Stephan den Job. Noch heuer soll ein Nachfolger gefunden werden, kündigte Interimschef Robert Machtlinger an. Der neue Finanzvorstand Ales Starek ist seit Anfang Oktober an Bord und präsentierte vor einer Woche durchaus durchwachsene Zahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17. Die weltweit starke Nachfrage nach Flugzeugen brachte ein Umsatzplus von 22,1 Prozent auf 329,8 Millionen Euro. Bis 2020 will man die Umsatzmilliarde erreichen.
(Red.)