Schon im Dezember könnte es eine Einigung geben. US-Bezirksrichter Charles Breyer jedenfalls zeigt sich zuversichtlich.
Volkswagen kann bei der Aufarbeitung der Abgasaffäre in den USA womöglich bald die nächste Hürde nehmen. Der deutsche Autobauer habe bei den Verhandlungen mit den US-Behörden über eine Lösung auch bei den 85.000 Fahrzeugen mit Drei-Liter-Motor "erhebliche Fortschritte" gemacht, sagte Bezirksrichter Charles Breyer am Donnerstag in San Francisco.
Er sei "sehr optimistisch", dass eine Einigung erzielt werde. Der Richter setzte für den 1. Dezember eine Frist, um sich über den Fortgang der Verhandlungen unterrichten zu lassen. Über einen Reparaturplan für die von Audi entwickelten Sechszylinder-Motoren, die unter anderem beim VW Touareg, dem Porsche Cayenne und dem Audi A8 eingebaut sind, wird seit Monaten gerungen. Einen ersten Vorschlag hatten die US-Behörden als unzureichend abgelehnt.
Rückstellungen bei VW aufgestockt
Insgesamt kostet der bereits abgeschlossene Vergleich des Wolfsburger Konzerns mit Autobesitzern und US-Behörden für die 2,0-Liter-Dieselmotoren einschließlich Händler-Entschädigungen 16,5 Millairden Dollar. Die Höhe für die Sechszylinder-Motoren mit drei Litern Hubraum hängt davon ab, ob Audi die Wagen reparieren kann oder teuer zurückkaufen muss. Zudem steht noch die Einigung über eine Geldbuße des US-Justizministeriums aus. Der Konzern hatte seine Rückstellungen für die Kosten von "Dieselgate" wegen der Belastungen bei der Tochter Audi jüngst abermals erhöht. Sie wurden um rund 400 Millionen auf 18,2 Milliarden Euro aufgestockt.
(APA/Reuters)