Tschechien sucht Käufer für slowenische Papierfabrik

Der defizitären slowenischen Papierfabrik Vipap Videm droht die Pleite. Sie gehört dem tschechischen Staat.

Tschechien sucht einen Käufer für seine verlustbringende und hoch verschuldete Papierfabrik Vipap Videm im slowenischen Krsko. Dem Betrieb droht die Pleite und dem tschechischen Staat der Verlust von 300 Millionen Kronen (11,1 Millionen Euro), die über zwei staatliche tschechische Firmen in Form von Krediten in das slowenische Unternehmen geflossen sind.

Vipap Videm soll nun zum Verkauf ausgeschrieben werden, wobei das Ausschreibungsverfahren noch im ersten Halbjahr abgeschlossen werden soll, berichtet die tschechische Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" (online) und beruft sich dabei auf Angaben des stellvertretenden tschechischen Finanzministers Ondrej Landa. Tschechien hatte schon im April 2015 erfolglos versucht, Vipap Videm zu verkaufen. Die Interessenten seien mit den Bedingungen nicht einverstanden gewesen und hätten auch "andere Preisvorstellungen" gehabt, sagte Landa.

Vipap Videm hat im Vorjahr einen Verlust von 6 Millionen Euro gemacht bei einem Umsatz von 90 Millionen Euro. Die Fabrik produziert zu 85 Prozent Zeitungspapier. Zu den Hauptmärkten zählen außer Slowenien vor allem Italien, Serbien und die Türkei.

(APA)

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