Ex-Manager im Clinch mit Indiens Großkonzern Tata

Nach Lachen ist dem ehemaligen Tata-Boss Cyrus Mistry derzeit kaum zumute.
Nach Lachen ist dem ehemaligen Tata-Boss Cyrus Mistry derzeit kaum zumute.(c) APA/AFP/PUNIT PARANJPE
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Der Machtkampf im indischen Großkonzern Tata geht nach dem Rauswurf des Vorstandsvorsitzenden in die nächste Runde.

Der entlassene Tata-Vorstandsvorsitzende Cyrus Mistry will vor Gericht gegen die Muttergesellschaft Tata Sons vorgehen - wegen Missmanagements und weil der Konzern die Rechte von Minderheitsaktionären verletz haben soll. Das bestätigte Tata Sons am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung.

Der Streit begann, als das Unternehmen Mistry am 24. Oktober als Vorstandsvorsitzenden entließ und durch Firmenpatriarch Ratan Tata ersetzte, der es bereits bis 2012 geleitet hatte. Es folgte eine zweimonatige Schlammschlacht zwischen beiden. Mistry wurde nach und nach aus allen Tochterfirmen verdrängt. Am Montag gab er den Kampf überraschend auf und trat von allen ihm verbliebenen Führungspositionen zurück. "Ich werde auf eine größere Plattform gehen, wo das Gesetz noch gilt", sagte er.

Die Beteiligungsgesellschaft Tata Sons, die einen Großteil der Aktien der einzelnen Unternehmen der Tata-Gruppe hält, gehört zu den größten Privatkonzernen Indiens. Der multinationale Mischkonzern hat weltweit mehr als 660.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr Umsätze von mehr als 100 Milliarden Dollar (96,5 Milliarden Euro). Mistrys Familienunternehmen, die Shapoorji Pallonji Group, ist mit 18,5 Prozent an Tata Sons beteiligt.

(APA/dpa)

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