Deutsche Commerzbank auf Kundenfang

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Am hart umkämpften deutschen Bankenmarkt will die Commerzbank bis 2020 zwei Millionen neue Kunden gewinnen.

Die deutsche Commerzbank sieht sich im Geschäft mit Privatkunden weiterhin im Aufwind. "Wir haben bisher ein gutes Jahr 2016 hingelegt - sowohl was die Profitabilität als auch was das Wachstum angeht", sagte der Privatkundenvorstand des DAX-Konzerns, Michael Mandel, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir über die bereits gewonnenen eine Million neuer Kunden hinaus ein Wachstum von weiteren rund 500.000 Kunden bis Ende 2017 schaffen werden. Damit hätten wir dann die 12,5 Millionen-Marke in Deutschland erreicht." In den vergangenen vier Jahren gewann das Institut eine Million zusätzliche Privatkunden. Bis 2020 sollen weitere zwei Millionen hinzukommen.

Weiteren Aufwind verspricht sich die Commerzbank unter anderem von neuen Depotmodellen. Fondssparern mit kleinem und mittlerem Vermögen bietet das Institut ab 1. Jänner ein Depot mit Pauschalentgelt an, in dem etwa 100 Fonds ohne Ausgabeaufschlag angeboten werden. "Es gibt einfach zu viel schlecht verzinste Liquidität. Das wollen wir ändern. Das ist das neue Ich-kümmere-mich-Depot", erklärte Mandel. "Ich halte Ausgabeaufschläge von drei bis fünf Prozent nicht mehr für zeitgemäß angesichts der Renditen derzeit. Wir schaffen einen neuen Standard im Wertpapiergeschäft."

Bei der Online-Tochter Comdirect soll zudem im zweiten Quartal 2017 ein Angebot für Selbstentscheider mit Pauschalentgelt eingeführt werden. "Wir werden über die Comdirect in Deutschland einen Robo-Advisor haben", sagte Mandel. Solche "Anlage-Roboter" sollen Verbrauchern bei der Geldanlage helfen. Kunden müssen zunächst einige Fragen beantworten - etwa zu Alter, Risikoneigung, Anlagezeitraum und -summe. Auf Basis der Antworten erhalten sie dann Vorschläge, wie sie investieren können. "Wir wollen das, wenn es funktioniert, ab 2018 auch in der Commerzbank anbieten", kündigte Mandel an.

(APA/DPA)

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