Wiener Wirte haben schlechteste Zahlungsmoral in Österreich

Die Presse (Michaela Bruckberger)
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Wie eine Erhebung der Wirtschaftsauskunftei CRIF zeigt, sind Bauunternehmer aus Vorarlberg besonders vorbildlich. Anders sieht die Lage in Wien aus.

Firmen in Tirol, Vorarlberg und im Burgenland haben die höchste Zahlungsmoral, ergab eine Erhebung der Wirtschaftsauskunftei CRIF. Das Zahlungsverhalten von Wiener Unternehmen, Kärntner Betrieben sowie Salzburger Firmen lässt hingegen zu wünschen übrig. Die schlechteste Zahlungsmoral haben laut CRIF Wiener Gastronomiebetriebe. Hier ist im Vorjahr bei mehr als zehn Prozent der Unternehmen ein Inkassofall eröffnet worden. Am vorbildlichsten sind Vorarlberger Bauunternehmen, wenn es um die fristgerechte Zahlung offener Rechnungen geht.

Stagnation bei den Firmenpleiten

Die Firmenpleiten haben im vergangenen Jahr stagniert. Insgesamt mussten 0,7 Prozent der österreichischen Betriebe Insolvenz anmelden - annähernd so viele wie im Jahr 2015. Tiroler Firmen wirtschafteten dabei am besten, Wiener Unternehmen am schlechtesten.

Während in Tirol nur 0,47 Prozent der Firmen von einer Insolvenz betroffen waren, waren es in Wien doppelt so viele (1,13 Prozent). Die meisten Pleiten gab es bei Wiener Baufirmen, die wenigsten bei Tiroler Handelsunternehmen. Nach Wien sind Firmen in Kärnten und Oberösterreich am häufigsten insolvent geworden.

"Es ist ein positives Signal, dass die Insolvenzen stagnieren, auch wenn die Zahl der Unternehmensgründungen zurückgeht", so CRIF-Geschäftsführer Boris Recsey laut einer Aussendung vom Dienstag. Die Firmenneugründungen waren im Vorjahr um rund 6 Prozent rückläufig.

(APA)

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