Nach Pleite: Skigebiet Krispl-Gaißau vorerst gerettet

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Gläubiger stimmten einem Sanierungsplan mit 30-Prozent-Quote zu. Der chinesische Mehrheitseigentümer der Bergbahn kündigt neue Investitionen an.

Der Fortbestand des kleinen Salzburger Skigebiets Krispl-Gaißau ist vorerst gesichert: Am Landesgericht Salzburg ist am Mittwoch im Insolvenzverfahren über die Gaissauer Bergbahn GmbH der Sanierungsplan mit der Bezahlung einer Quote von 30 Prozent binnen 14 Tagen mehrheitlich angenommen worden, informierten die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und AKV in Aussendungen. Im Verfahren haben 91 Gläubiger Forderungen gestellt, die mit einer Höhe von 2,66 Mio. Euro nahezu zur Gänze anerkannt wurden. Die Mittel zur Finanzierung der 30-Prozent-Quote sind laut AKV bereits vorhanden.

Der chinesische Mehrheitseigentümer der Bergbahn, die J&Y Holding Group Ltd., hat anlässlich des Insolvenzantrages Mitte Jänner angekündigt, dass mit der Entschuldung der Betrieb abgesichert werden soll. Gleichzeitig hat er weitere Investitionen - etwa in eine Beschneiungsanlage oder in die Liftanlagen - in Aussicht gestellt. In dieselbe Kerbe schlug heute der AKV: Von Bedeutung werde es sein, "inwieweit die Eigentümer und auch sonstige Verantwortliche für die Region in Zukunft Schritte setzen. Investitionen in eine Beschneiungsanlage und auch in die gesamte Liftanlage werden notwendig sein".

Geringe Entfernung zur Landeshauptstadt

Das wegen seiner geringen Entfernung zur Landeshauptstadt beliebte kleine Skigebiet mit neun Liften in der Osterhorngruppe hatte seit Jahren zu kämpfen. Vor allem in den vergangenen drei Wintern gab es zu wenig Naturschnee. So war in der letzten Saison lediglich an 71 Tagen ein Skibetrieb möglich. Und auch diesen Winter fiel das Geschäft in den Weihnachtsferien aus - zum vierten Mal in Folge. Zu Jahresanfang war noch ungewiss, ob der Betrieb heuer überhaupt noch aufgenommen wird, weil der Mehrheitseigentümer die Zahlungen eingestellt hatte. Am 7. Jänner startete schließlich doch der Betrieb.

(APA)

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