Der Sanierungsplan wurde zurückgezogen. Die erforderlichen Mittel konnten nicht aufgestellt werden, auch ein neuer Investor sei nicht in Sicht.
Im Rahmen des Sanierungsverfahrens der Schuh & Schuh PKTS GmbH – vormals Vögele Shoes GmbH – zog die Schuldnerin den beantragten Sanierungsplan zurück. Es fehle der für die Sanierung erforderliche Finanzbedarf. Auch ein Investor sei nicht in Sicht, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Demzufolge hat Masseverwalter Gisinger einen Alternativplan erarbeitet, der eine Übertragung von bis zu 26 Standorten an neue Eigentümer vorsieht. Zudem besteht die Chance, die Arbeitsplätze an diesen Standorten zu retten. Durch einen Schuh-Abverkauf und insbesondere die abgeschlossenen Unternehmenskaufverträge wird eine deutlich höhere Quote für die Gläubiger erwartet, als im Sanierungsplan veranschlagt.
Über das Vermögen der Schuh & Schuh PKTS GmbH – vormals Vögele Shoes GmbH – wurde am 31.1.2017 das Sanierungsverfahren eröffnet. „Der Sanierungsplan sah vor, dass durch die Schließung von 15 Filialen der mittelfristige Fortbetrieb von 30 Filialen gesichert sein soll. Die Unternehmensfortführung verlief seit der Insolvenzeröffnung durchaus positiv – in den letzten drei Monaten erwirtschafteten wir ein Umsatzplus von 12,7 Prozent “, skizziert Christian Hahn, Geschäftsführer der Schuh & Schuh PKTS Gmbh. Den für die Sanierung aber erforderlichen mittelfristigen Finanzbedarf konnten die Gesellschafter nicht wie vorgesehen aufbringen. Es habe sich auch kein Investor gefunden– aus diesem Grund sind die 30 Filialen nur noch bis 31.7. geöffnet.
Abverkauf
Aufgrund des gescheiterten Sanierungsplanes wird aus dem Sanierungsverfahren ein Konkursverfahren. Um auf dieses mögliche Szenario vorbereitet zu sein, führt der Masseverwalter bereits seit geraumer Zeit Gespräche mit nahezu allen namhaften Schuheinzelhändlern, aber auch Branchenfremden.
Mit unserem erarbeiteten Alternativplan sehr er sehr optimistisch, informiert Gisinger und gibt einen Einblick in den Status quo: „Für 26 der 30 Filialen besteht die große Chance zur Fortführung. Namhafte Schuheinzelhändler – aber auch branchenfremde Unternehmen – haben Unternehmenskaufverträge abgeschlossen.“ Voraussetzung sei hier noch eine endgültige Einigung der neuen Eigentümer mit den derzeitigen Vermietern in Einkaufs- und Fachmarktcentern. Bis 31.7. findet nun in den Vögele Shoes-Filialen ein Abverkauf mit minus 30 Prozent statt.
(red.)