Sozialplan für 160 Mitarbeiter bei PPC Insulators in Frauental

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Die Jobs sollen ab Anfang 2018 wegfallen. Für die Gewerkschaft sind die Schließungspläne nach wie vor unverständlich.

160 Beschäftigte bei PPC Insulators, der früheren Porzellanfabrik in Frauental, verlieren voraussichtlich Anfang 2018 ihren Job. Nun seien mit dem Unternehmen PPC Insulators ein Sozialplan und eine Arbeitsstiftung vereinbart worden, teilten die Gewerkschaften Bau-Holz (GBH) und Privatangestellte (GPA-djp) am Donnerstag mit. Sie sind mit 3,4 Millionen Euro dotiert, davon drei Millionen Euro für den Sozialplan und 400.000 Euro für die Arbeitsstiftung.

Die zusätzlichen freiwilligen Geldleistungen werden nach Lebensalter und Dienstjahren ausgezahlt. Die Arbeitsstiftung soll wiederum für Weiterbildungsmaßnahmen, Schulung und Beratungen aufkommen, damit die Betroffenen rasch neue Jobs finden. GBH-Bundesvorsitzender Josef Muchitsch hat aber noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben, dass es in Frauental weitergehen könnte. Es gebe Interessenten für eine Übernahme des Werks, die Gespräche stünden allerdings erst ganz am Anfang, sagte er auf Nachfrage der APA. Sicher sei nur, dass PPC Insulators sich von dem Standort zurückziehen wolle. Bis Ende 2017 werden noch Aufträge abgearbeitet, danach wird der Betrieb schrittweise zurückgefahren.

Gewerkschaft mit Vereinbarung zufrieden

PPC Insulators hat bisher vier Standorte, die anderen liegen in Tschechien, Deutschland und Schweden. Zuletzt gab es Auslastungsprobleme, daher beschloss das Unternehmen die Werksschließung in Frauental. Laut Muchitsch schrieb das österreichische Werk bis zuletzt Gewinne.

"Das Gesamtpaket, welches durch die Betriebsräte, Gewerkschaften und Arbeiterkammer verhandelt wurde, ist im Vergleich zu anderen Sozialplänen in der Steiermark äußerst positiv zu bewerten. Damit wird den Betroffenen bei der geplanten Schließung ab 2018 zumindest ein finanzielles Trostpflaster für die Überbrückung, bis sie einen neuen Job haben, zur Verfügung gestellt" heißt es in der Aussendung der Gewerkschaften. Die Schließungspläne seien zwar nach wie vor unverständlich, aber im Falle einer tatsächlichen Schließung sei das Bestmögliche für die Beschäftigten herausgeholt worden.

(APA)

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