Neuer Finanzvorstand soll Schaeffler rentabler machen

Dietmar Heinrich startet beim Autozulieferer Schaeffler Anfang August als neuer CFO.

Der deutsche Autozulieferer Schaeffler will mit einem neuen Finanzvorstand rentabler werden und sich besser vor Börsenturbulenzen schützen. Als Nachfolger von Ulrich Hauck habe der Aufsichtsrat am Montag den 53 Jahre alten Dietmar Heinrich berufen, teilte das Unternehmen mit.

Hauck, der dem Schaeffler-Vorstand erst seit April 2015 angehört, habe seinen Vertrag nicht verlängert. Zum 1. August lege er sein Amt einvernehmlich nieder.

Hintergrund des Vorstandswechsels sind dem Vernehmen nach auch die jüngsten Börsenturbulenzen, in die Schaeffler Ende Juni nach einer gesenkten Gewinnprognose geraten war. Die Prognose hatte den Aktienkurs auf Talfahrt geschickt. Der Anteil des Gewinns am Umsatz vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen dürfte statt mindestens 12 Prozent jetzt nur noch mindestens 11 Prozent erreichen.

Die Papiere waren um 12,8 Prozent eingebrochen und hatten viele andere Autozulieferer mit nach unten gezogen. Schaeffler hatte den erwarteten Gewinnrückgang unter anderem mit dem gewachsenen Preisdruck begründet. Zudem habe Schaeffler im zweiten Quartal Lieferprobleme im gewinnträchtigen Ersatzteilgeschäft gehabt. Dazu seien noch höhere Kosten für Neuanläufe und Elektroauto-Projekte gekommen.

Der neue Finanzchef Heinrich ist anders als Hauck, der 2015 von der Bayer AG kam, im Unternehmen groß geworden. Er ist seit mehr als 22 Jahren bei der Schaeffler-Gruppe beschäftigt und hat langjährige Erfahrung im Bereich Controlling und Finanzen. Zuletzt gehörte der 53 Jahre alte Manager als Europa-Chef der oberen Führungsebene an. Zuvor habe er seit 1995 unterschiedliche Positionen im In- und Ausland ausgeübt. Zugleich verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag des für die Industriesparte zuständigen Vorstandsmitglieds Stefan Spindler.

(APA/dpa)

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