Voest investiert in 3-D-Druck

THEMENBILD: VOESTALPINE / STAHLPRODUKTION
THEMENBILD: VOESTALPINE / STAHLPRODUKTIONAPA/HANS KLAUS TECHT
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Der Konzern eröffnet in Taiwan und Toronto zwei weitere Forschungseinrichtungen für die Zukunftstechnologie, die in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie in der Medizintechnik schon eingesetzt wird.

Es gibt sie schon: In modernen Autos und  Flugzeugen, aber auch in der Medizin werden scon Bauteile aus dem Drucker, genau genommen aus dem 3-D-Drucker eingesetzt.

Die Voestalpine, schon seit längerem weg von der reinen Stahlproduktion hin zu einem Hightechn-Konzern, forciert auch dieses Gebiet: Der Linzer Konzern  investiert 50 Mio. Euro in diese Zukunftstechnologie.  In den Niederlassungen in Düsseldorf und Singapur wird schon mit der Technologie, auch als Additive-Manufacturing bekannt, gearbeitet. In den nächsten Wochen werden zwei weitere Produktionsstätten in Taiwan und Kanada eröffnet. Und auch die Tochter Böhler Edelstahl in Österreich bekommt eine 3D-Einheit. Mit dem voestalpine Technology Institute Asia wird noch im August 2017 in Taiwan die dritte unternehmenseigene Forschungseinrichtung für Metal Additive Manufacturing den Betrieb aufnehmen, ebenfalls mit einer eigenen, jene der übrigen Entwicklungszentren ergänzenden Technologie. Parallel dazu läuft in Toronto als dem ersten voestalpine-Standort für dieses Herstellungsverfahren im NAFTA-Raum ebenfalls bereits der Aufbau von Hightech-Metalldruckkapazitäten sowohl für Forschungs- als auch kommerzielle Zwecke an.

Hochkomplexe Teile

"Metal Additive Manufacturing revolutioniert die Metallverarbeitung wie kaum ein anderes Verfahren", heißt es bei der Edelstahlsparte. Auf Basis digitaler Konstruktionsdaten ermöglicht es den schichtweisen Aufbau hochkomplexer Teile mit völlig neuen Formen und Funktionalitäten ohne Materialverlust. Als Werkstoff dient Metallpulver in unterschiedlicher Aufbereitung.

Insbesondere in Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie, dem Werkzeugbau oder der Medizintechnik, in denen vielfach technisch sehr anspruchsvolle Spezialanfertigungen gefragt sind, bietet die additive Fertigung auf Metallbasis großes Zukunftspotenzial, so die voestalpine.

Um der steigenden Nachfrage nach höchstqualitativen Metallpulvern (z. B. auf Basis von Edelstählen, Werkzeugstählen, Nickelbasislegierungen oder Titan) für den Einsatz im 3D-Druck Rechnung zu tragen, investiert die Voestalpine zudem verstärkt in den Ausbau der entsprechenden Kapazitäten bei den Konzerngesellschaften Böhler Edelstahl in Kapfenberg  und bei Uddeholms in Hagfors, Schweden.

Die High Performance Metals Division des Konzerns ist nach Eigenangaben globaler Marktführer bei Werkzeugstahl und einer der führenden Anbieter von Schnellarbeitsstählen, Ventilstählen und anderen Produkten aus Spezialstählen, Pulverwerkstoffen, Nickelbasis-Legierungen sowie Titan. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte die Division weltweit mit rund 13.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,7 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 395 Mio. Euro.

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