Toyota und Mazda planen offenbar gemeinsame Fabrik in den USA

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FILE PHOTO: Toyota logo is seen at a dealership in RuemlangREUTERS
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VW-Konkurrent Toyota will sich mit rund fünf Prozent an Mazda beteiligen und 4000 Jobs in den USA schaffen.

Toyota baut zusammen mit seinem japanischen Partner Mazda für 1,6 Mrd. Dollar (1,35 Mrd. Euro) in den USA eine neue Fabrik. Das Werk mit einer Jahreskapazität von 300.000 Fahrzeugen soll 2021 die Produktion aufnehmen und rund 4.000 Menschen beschäftigten, teilte Toyota am Freitag mit.

Um die Allianz zu untermauern, will sich Toyota mit fünf Prozent an seinem kleineren Partner beteiligen. Auch bei der Entwicklung von Elektroautos wollen die beiden Unternehmen zusammenarbeiten.

Mit dem Werk kommt Toyota zudem einer Forderung von US-Präsident Donald Trump entgegen, der seinen Wählern Arbeitsplätze versprochen hat. Im Wahlkampf hatte der Republikaner dem Konzern Strafzölle angedroht, sollten die Japaner in Mexiko Fahrzeuge vom Typ Corolla für die USA bauen lassen. Später lobte Trump Toyota wegen der Ankündigung, in den nächsten fünf Jahren zusammen rund 10 Mrd. Dollar in den USA zu investieren. Auch die deutschen Hersteller hatte Trump wegen Fahrzeugimporten aus Mexiko aufs Korn genommen.

Konsolidierung könnte an Fahrt gewinnen

Mit dem Bund zwischen Toyota und Mazda würde die Konsolidierung in der Branche nach Meinung von Experten Fahrt gewinnen. Mazda ist der letzte japanische Hersteller ohne größeren Partner. Der Rivale Mitsubishi ist bereits beim Renault-Nissan-Konzern untergekommen. "Mazda braucht eine starke Schulter, bei der man sich anlehnen kann", sagte Frank Schwope von der NordLB. Er geht davon aus, dass Mazda nun weiter an Toyota heranrücken wird. Mit dem nach Volkswagen weltweit zweitgrößten Autobauer ist auch Subaru verbunden.

Mazda ist gemessen am Absatz nur etwa ein Achtel so groß wie Toyota. Die Nummer vier in Japan exportiert den Großteil seiner Fahrzeuge aus Japan und Mexiko in die USA. Toyota hob unterdessen seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 an. Der Autobauer rechnet nun mit einem operativen Ergebnis von 1,85 Billionen Yen (14 Mrd. Euro), nach bisher 1,6 Billionen Yen. Den weltweiten Absatz steigerte Toyota im Zeitraum April bis Juni leicht auf 2,2 Millionen Fahrzeuge.

(APA/dpa-AFX/Reuters/Red.)

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