Wenn Unternehmer an ihre Grenzen stoßen

ouristen mögen die Bäckerei Schmidl, die sich in ein kleines Haus in der Altstadt von Dürnstein zwängt. Aber Chefin Barbara Schmidl will unter den beengten Bedingungen nicht mehr arbeiten.
ouristen mögen die Bäckerei Schmidl, die sich in ein kleines Haus in der Altstadt von Dürnstein zwängt. Aber Chefin Barbara Schmidl will unter den beengten Bedingungen nicht mehr arbeiten.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Wachauer Familienbetrieb Schmidl und der Vorarlberger Großbäcker Ölz können nicht expandieren. Gemeinden, Parteien, Naturschützer und Bürgerinitiativen machen Österreichs zersplitterte Raumordnung zu ihrem Spielball.

Wenn das Touristenschiff die Passagiere vor Dürnstein auslädt, pilgert die Schar zur Burgruine, wo einst Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Und dann bleiben die Führer meistens gegenüber der Ruine vor einem gelben Haus stehen. Hier, erzählen sie, erfand Bäcker Rudolf Schmidl 1905 als Antwort auf das Baguette das Wachauer Laberl.

Das gefällt den jährlich bis zu 1,5 Millionen Besuchern der kleinen Gemeinde. Steht man in der 170 m2 großen Backstube von Urenkelin Barbara Schmidl, verliert das Bild aber schnell seine Romantik. Die 37-jährige Chefin steht mit 21 Mitarbeitern in dem kleinen mit Maschinen, Öfen und mehlbestäubten Arbeitsflächen voll gestellten Raum. Es ist wie im Ballett. Jeder weiß, wann er einen Schritt zurück wagen darf, wann der Bottich mit dem Sauerteig von rechts oder das Blech mit den Kaisersemmeln von links kommt.

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