Backwaren: Aryzta holt sich Geld

Kapitalerhöhung soll 800 Mio. Euro bringen.

Zürich. Beim schwer angeschlagenen Schweizer Backwarenhersteller Aryzta haben sich die Spekulationen um eine geplante Kapitalerhöhung bestätigt. Mit der Ausgabe neuer Aktien im Volumen von umgerechnet 800 Mio. Euro soll die finanzielle Lage stabilisiert werden. Zugleich wurden Aussagen zum Geschäft im vierten Quartal gemacht und die Guidance für das Gesamtjahr bestätigt. Der Aryzta-Aktienkurs steht erneut unter Druck. Seit Jahresbeginn hat das Papier 77 Prozent verloren. Aryzta kämpft seit einiger Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten und hat mehrere Gewinnwarnungen abgegeben.

„Die Kapitalerhöhung wird uns mit einer deutlich besseren Kapitalstruktur ausstatten“, sagte Konzernchef Kevin Toland. „Der Schritt war nicht unsere erste Wahl. Das gibt uns jedoch mehr Zeit, Bewegungsfreiheit und finanzielle Flexibilität, um die geplanten Kostensenkungen und operativen Maßnahmen umzusetzen.“ Weitere Details zur geplanten Kapitalmaßnahme sollen mit der Vorlage der Zahlen zum Geschäftsjahr 2017/18 am 1. Oktober veröffentlicht werden. Die Ausgabe der neuen Aktien soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre, im vierten Quartal 2018 erfolgen.

Die Einnahmen durch den Schritt sollen vor allem für den Schuldenabbau verwendet werden. Ziel sei, die Bedingungen der bestehenden Darlehen und revolvierenden Kreditfazilität zu ändern, hieß es weiter. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.08.2018)

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