Frischmilch im Supermarkt um zehn Cent teurer

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THEMENBILD: MILCH / MILCHPRODUKTIONAPA/BARBARA GINDL
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Die Molkereien zahlen den Milchbauern höhere Preise. Der Butterpreis ist im Lebensmittelhandel im Oktober bereits deutlich gestiegen.

Nach der Reihe hat der heimische Lebensmittelhandel die Butterpreise und in weiterer Folge auch die Milchpreise erhöht. Bis Ende dieser Woche ist es APA-Informationen auch bei den bekanntesten heimischen Supermärkten soweit. Bei der Preiseinstiegslage wird der Preis für einen Liter Frischmilch von 0,85 auf 0,95 Cent steigen, regionale Vollmilch wird von 0,95 Cent auf 1,05 Euro verteuert.

Der Preis der Butter in der Preiseinstiegslage (Eigenmarken) hat sich von 1,45 Euro Anfang Oktober auf mittlerweile 1,75 Euro für die 250-Gramm-Packung eingependelt.

Höhere Einstandspreise lassen Preise steigen

Grund ist, dass die Molkereien zuletzt begannen, den Milchbauern wieder mehr auszuzahlen. Europaweit und auch in Österreich ist nach verschiedenen Maßnahmen nach Ende der Milchquote die gesamte Liefermenge gesunken. Der Präsident der Vereinigung der Österreichischen Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar, sagte zuletzt zur APA, dass er es für möglich hält, dass der Bauernmilchpreis noch heuer netto 30 Cent wieder übersteigt. Da die Bauern europaweit auch weniger Kraftfutter einsetzten, sank zuletzt der Fettanteil in der Milch, was den Butterpreis steigerte.

Für den Lebensmittelhandel bedeutete das schlussendlich, dass ihm die Molkereien die Milch und Milchprodukte zu einem deutlich höheren Einstandspreis verkaufen, wie es von einer Sprecherin eines großen Händlers auf APA-Anfrage hieß. Also erhöht der Handel die Preise.

(APA)

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