Finanzmarktaufsicht warnt vor unseriösen Finanzdienstleistern

APA/HELMUT FOHRINGER
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Die Finanzdienstleister "Pacific Sunrise" und "Eur Investment" sind nicht berechtigt für Bankgeschäfte, teilt die Finanzmarktaufsicht mit.

In letzter Zeit häufen sich wieder die Warnungen der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) vor unseriösen Finanzdienstleistern. Aktuell warnt die FMA vor "Pacific Sunrise UK Ltd. (CFDStocks.com)" und "Eur Investment Limited", beide mit angeblichen Sitz in London. Beide seien nicht berechtigt, in Österreich Bankgeschäfte zu erbringen, geht aus dem Amtsblatt am Dienstag hervor.

Die FMA warnt immer wieder vor undurchsichtigen und hochriskanten Anlagen. Verbraucher sollten sich nicht durch hohe Gewinnversprechungen bei angeblich geringem Risiko blenden lassen. "Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht", erinnerten die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller zuletzt.

Aktuell werden in sozialen Medien und über Inserate Produkte wie "binäre Optionen" und "Differenzkontrakte" (CFD) beworben. Diese seien aber höchst spekulativ und komplex und eigneten sich nicht für eine nachhaltige Anlage von Privatanlegern. Solche Produkte seien in der Regel nicht standardisiert, ein Vergleich kaum möglich. Außerdem würden sie vielfach ohne Beratung vertrieben. Die Werbebotschaften suggerierten dabei fälschlicherweise, dass nur geringe oder keine Risiken involviert wären.

In Wahrheit handle es sich dabei um "hochriskante Termingeschäfte", bei denen der Anleger darauf wettet, dass der Kurs einer Aktie oder einer Währung in der Zukunft über oder unter einem definierten Schwellenwert liegt. Wird die Wette verloren, tritt also der vom Anleger prognostizierte Fall nicht ein, verliert der Anleger im Fall einer "binären Option" sein gesamtes eingesetztes Kapital. Bei einem Differenzkontrakt kann der Anleger sogar in eine Nachzahlungspflicht kommen, die ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals beträgt.

Die FMA warnt ausdrücklich davor, Kunde eines nicht von einer staatlichen Behörde zugelassenen und beaufsichtigten Unternehmens zu werden. Das Risiko, Opfer krimineller Handlungen, insbesondere von Betrug und Untreue, zu werden, ist hier nämlich besonders hoch. Eine etwaige Rechtsdurchsetzung oder Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen kann sich in weiterer Folge als besonders schwierig oder gar unmöglich erweisen.

Jedenfalls sollten sich alle Anleger vor dem Abschluss von Wertpapiergeschäften umfassend über Chancen und Risiken dieser Geschäfte sowie über die Berechtigung des Anbieters informieren und keine Geschäfte tätigen, für die keine verständlichen und transparenten Informationen zur Verfügung stehen.

(APA)

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