Rechnung für Haushaltsenergie um sechs Prozent höher

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Der um 14 Prozent teurere Sprit treibt die Preise an. Strom und Gas waren im Jänner billiger, Fernwärmepreise hingegen teurer.

Deutliche höhere Sprit- und Heizölpreise belasteten im Jänner die Energierechnungen der Österreicher. Die Haushaltsenergiepreise lagen um 6,1 Prozent über Vorjahr und damit auf dem höchsten Stand seit August 2015, geht aus dem von der österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor. Sprit verteuerte sich um 14 Prozent, Heizöl um fast ein Drittel.

Billiger als vor einem Jahr waren Strom und Gas. Fernwärme war teurer. Preissteigerungen bei Strom und Gas sind laut Energieagentur nicht ausgeschlossen. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2016 stiegen die Energiepreise im Jänner um 1 Prozent.

Energiepreise treiben Inflation

Die Steigerung bei den Energiepreisen wirkte sich auf die Inflation aus. Der Verbraucherpreisindex stieg im Jänner im Jahresabstand um 2 Prozent, bereinigt um die Energiepreise nur um 1,7 Prozent. "Wir beobachten hier einen Trendwechsel: Energie hat seit 2012 immer preisdämpfend auf die allgemeine Teuerungsrate gewirkt. Nun wird sie erstmals wieder zum Inflationstreiber", so Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann laut Pressemitteilung.

Diesel war laut Energieagentur im Jänner 2017 um 17 Prozent teurer als im Jänner 2016, Superbenzin um 10,5 Prozent und Sprit insgesamt um 14,3 Prozent. Eine 50-Liter Tankfüllung Diesel kostete im Jänner um 8,50 Euro mehr. Eine 50-Liter-Tankfüllung Superbenzin war um 5,80 Euro teurer.

Heizöl um ein Drittel teurer

Der Heizölpreis erhöhte sich um fast ein Drittel (32,7 Prozent), der stärkste Anstieg seit Sommer 2010. Dieser außerordentliche starke Zuwachs muss laut Energieagentur-Preisanalyst Adrian Zelalic mit der Entwicklung der vergangenen Jahre beurteilt werden. "Im Jänner 2016 waren die Preise für Heizöl äußerst niedrig, daher fällt die Steigerung jetzt noch stärker ins Gewicht." Eine Tankfüllung mit 3.000 Liter Heizöl kostete im Jänner 2017 um knapp 550 Euro mehr als im Jänner 2016 und um knapp 300 Euro mehr als im September 2016.

Die Strom- und Gaspreise waren von Änderungen bei Netztarifen und Abgaben bestimmt, die Energiepreise selbst blieben größtenteils stabil. Im Jänner 2017 war Strom um 5,3 Prozent billiger, Gas um 3,4 Prozent. Preissteigerungen seien nicht ausgeschlossen, wesentliche Preisänderungen auf den Großhandelsmärkten würden mit einiger Zeitverzögerung an die Endkunden weitergegeben. In den letzten Monaten sei es bei beiden Energieträgern zu Preisanstiegen im Energiehandel gekommen. "Die Großhandelspreise für Gas sind zuletzt unter anderem aufgrund der extremen Witterung auf einen 18-Monatshoch geklettert, das zeigt auch unser Großhandelspreisindex ÖGPI", so Zelalic.

Die Preise für feste Brennstoffe sanken laut Energieagentur im Jänner 2017 um 2,6 Prozent. Dabei war Brennholz um ebenfalls 2,6 Prozent billiger. Holzpellets kosteten um 2,3 Prozent weniger.

(APA)

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