Stadt-Land-Gefälle: Wiener verzichten am ehesten auf das Auto

(c) Asamer
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Die Auto-Dichte in Österreichs Haushalten ist unterschiedlich hoch. Fast jeder Vierte kommt ohne eigenes Auto aus.

Der VCÖ hat sich wieder die Zahlen der Statistik Austria vorgenommen und dabei ein wenig überraschendes Stadt-Land-Gefälle bei der Auto-Dichte der heimischen Haushalte festgestellt. Während in Wien die meisten Einwohner auf eine eigene Karosse verzichten können, ist in Oberösterreich der niedrigste Anteil an Pkw-Verweigerern unter den Bundesländern zu Hause.

Insgesamt kommt fast jeder vierte Haushalt (23 Prozent) ohne eigenes Auto aus, so der Verkehrsclub Österreich. Dieser Prozentsatz ist seit 2010 übrigens bei gestiegenen Haushaltszahlen konstant geblieben. Mehr als 850.000 Haushalte in Österreich sind ohne eigenes Auto mobil.

Wien mit zwei Drittel Jahreskarten bei Öffis

Wien weist dabei mit 379.000 die meisten autofreien Haushalte auf, zwei Drittel verfügen stattdessen über eine Öffi-Jahreskarte. Vor allem in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern nimmt laut VCÖ der Anteil der Heime ohne Pkw zu. In Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck ist es im Schnitt jeder dritte Haushalt. Anders in kleineren Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern, wo nur jeder neunte Haushalt kein Auto besitzt.

"Durch Zersiedelung und mangelnde öffentliche Verkehrsverbindungen ist die Abhängigkeit vom Auto am Land sehr hoch. Hier braucht es einerseits eine verbesserte Siedlungspolitik mit der Stärkung der Ortskerne und andererseits häufigere Bus- und Bahnverbindungen", sagte Markus Gansterer vom VCÖ. In den Ballungsräumen benötige man mehr Bahnverbindungen zwischen Umland und Stadt. Auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten sei ein gutes Öffi-Angebot nötig.

(APA/red.)


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