Die Preise für ein und dieselbe Dienstleistung können sich im Internet innerhalb weniger Minuten verändern. Preisvergleiche werden damit erschwert.
Die Preise sind, vor allem im Dienstleistungsbereich, zum Teil völlig intransparent, zeigt ein Test der Arbeiterkammer (AK). Vor allem Booking.com und Flugbuchungen sind dabei Spitzenreiter. Die Preise änderten sich teilweise innerhalb von fünf Minuten (etwa bei der AUA um 80 Euro) oder waren unterschiedlich je nach Endgerät, mit dem die Preise abgefragt wurden. Es ist aber nicht wie vielleicht viele denken, dass iPhone- oder iPad-BenutzerInnen grundsätzlich mehr als etwa Smartphone- oder Laptop-BenutzerInnen bezahlen. Bei Buchungen bei Air Berlin kam auch vor, dass iPhone- und iPad-BenutzerInnen einen um fünf bis zehn Euro geringeren Preis angezeigt bekamen als andere Endgeräte.
Spitzenreiter in Sachen Preis-Intransparenz war die Flugbuchungsplattform Opodo. Je nach Erhebungstag gab es bei der konkreten Flügeabfrage bis zu neun unterschiedliche Preise und Preisdifferenzen von bis zu rund 167 Euro. Es kann aber auch bei Opodo nicht gesagt werden, dass der angezeigte Preis bei Abfrage mittels iPhone teurer wäre als bei Abfrage mittels eines stationären PC. Meist wurde sogar der günstigste und teuerste Preis jeweils über ein anderes iPhone abgefragt.
Österreich teurer
Bei Booking.com gab es Preisdifferenzen bei zwei von acht abgefragten Hotels (etwa Madrid je nach Erhebungstag und Endgerät von bis zu 154,35 Euro).
Nur beim Heine-Versand war bei allen fünf abgefragten Produkten der Preis auf der österreichischen Webseite um bis zu 100 Euro (6,7 Prozent) teurer als auf der deutschen.
Preisschwankungen im Zeitverlauf über die zwei Erhebungswochen konnten bei Amazon (bis zu elf Euro), Lufthansa (bis zu 40 Euro), Air Berlin (bis zu 130 Euro), AUA (bis zu 160 Euro), Opodo (bis zu 113,40 Euro) und Booking.com (bis zu 232,35 Euro) festgestellt werden.
Test
Die AK hat an sechs Erhebungstagen im März, zu einer bestimmten Uhrzeit. 33 Preisabfragen von den Webseiten Amazon, Lufthansa, Air Berlin, Austrian Airlines, Opodo, Booking.com und Heine-Versand durchgeführt. Verwendet wurden über 20 verschiedene Endgeräte, nämlich stationäre PC, Laptops, Notebooks, Smartphones, iPhones und iPads, die über Wien, Niederösterreich, Salzburg, Kärnten und Tirol verteilt waren; ein Laptop in Düsseldorf.
(red.)