Nazi-Versteck? Baukomplex im argentinischen Urwald entdeckt

Symbolbild: Meißner Porzellan
Symbolbild: Meißner Porzellan APA
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Rund 1000 Kilometer nördlich von Buenos Aires entdeckten Archäologen drei Gebäude, in denen sie deutsche Münzen und Meißner Porzellan fanden.

Im Naturpark Teyú Cuaré, 1000 Kilometer nördlich von Buenos Aires, haben argentinische Archäologen einen Bau gefunden, der als Zufluchtsort für geflüchtet Nazis gedacht gewesen sein könnte. Wie die argentinische Zeitung "Clarín" berichtet, seien in drei Gebäuden deutsche Münzen und Meißner Porzellan entdeckt worden.

Die Fundstücke seien kein zwingender Beweis für ein Nazi-Projekt, betonte Daniel Schávelzon, Leiter des Archäologen-Teams der Universität Buenos Aires. Es gebe aber keine andere Erklärung für einen so kostspieligen Bau in einem damals unzugänglichen Ort und mit Materialien, die nicht der lokalen Architektur entsprächen.

Die Gebäude datiert Schávelzon auf den Anfang der 1940er-Jahre. Der Weg zu den Ruinen ist mittlerweile mit einem Holzschild "Casa de Borman" gekennzeichnet.

Nach Angaben der staatlichen Kommission zur Aufklärung von Nazi-Aktivitäten (CEANA) dürften mindestens 180 Kriegsverbrecher nach Argentinien geflohen sein. Zu den prominentesten ehemaligen Nationalsozialisten zählten Adolf Eichmann, Erich Priebke und Josef Mengele.

>> Bericht von Clarín

(Red.)

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