Vier tote Alpini hoch oben am Berg setzten Wien unter Druck

Auch auf der Porzescharte wurde die Grenze gesichert.
Auch auf der Porzescharte wurde die Grenze gesichert.(c) Privat
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Assistenzeinsatz 1967. Vor fünfzig Jahren schickte die österreichische Bundesregierung das Bundesheer an die Grenze zu Italien. Die Widerstandsattentate im Kampf um Südtirol mussten ein Ende finden. Denn Italien blockierte Österreichs EWG-Hoffnungen. Die Grenzsicherung erwies sich als äußerst effizient.

Am 18. Juni 1967 machte ein Oberkontrollor der Zollwache in Osttirol beim obligaten Patrouillengang eine Entdeckung: Auf dem Tilliacherjoch – 2094 Meter hoch – stand, etwa 15 Meter von der österreichischen Grenze entfernt, auf italienischem Staatsgebiet eine Tafel. Die war neu: „Achtung Mine – Attenzione Zona di Minetta“. Bald war im Tal unten klar, dass das italienische Militär wieder eine seiner Verminungsübungen abhielt. Also kein Grund zur Aufregung. Am 26. Juni, es war 3.45 Uhr, donnerte es dann allerdings auf der nahe gelegenen Porzescharte.

Ein Hochspannungsmast flog in die Luft, drei an der Übung beteiligte Alpinisoldaten – Olivo Dordi, Francesco Gentile und Mario Di Lecce – wurden tödlich verletzt, ein vierter – Armando Piva – wurde ins Krankenhaus Innichen gebracht, wo er am Abend verstarb.

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