Geschichte der Migration: "Wir sind alle Afrikaner"

Zeichnung Höhlenmalerei
Zeichnung Höhlenmalerei(c) imago/Leemage (imago stock&people)
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Archäologen betonen, dass Mobilität und Migration schon seit rund zwei Millionen Jahren ein natürlicher Bestandteil des Menschseins seien.

Angesichts der aktuellen Flüchtlingsdebatte weisen Archäologen darauf hin, dass jeder Europäer einen bis in die Urzeit reichenden Migrationshintergrund hat. "Wir sind alle Afrikaner", sagt die stellvertretende Leiterin des Neanderthal-Museums in Mettmann in Deutschland, Bärbel Auffermann.

Mobilität und Migration seien schon seit rund zwei Millionen Jahren ein natürlicher Bestandteil des Menschseins und kein neues Phänomen. Das zeigt auch die bis November im Museum laufende Ausstellung "Zwei Millionen Jahre Migration".

Zusammen mit der Universität Köln, dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat das Neanderthal-Museum aktuelle Forschungsergebnisse über Ur- und Steinzeitmenschen in der Ausstellung verarbeitet.

Jeder Deutsche trägt auch das Erbgut früherer Bauern aus dem Gebiet des heutigen Anatoliens und Nahen Ostens sowie der Menschen aus östlichen Steppengebieten in sich. "Die Deutschen, die hier gewachsen sind, gibt es genauso wenig wie die deutsche Kartoffel", sagt Auffermann.

(APA/dpa)

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