Burgenland: Soldaten mit Kalk verätzt

Symbolbild: Zwei Soldaten haben sich mit Kalk die Augen verätzt.
Symbolbild: Zwei Soldaten haben sich mit Kalk die Augen verätzt.APA (Herbert P. Oczeret)
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Der Wagen mit vier Garde-Soldaten der Garde ist von der Fahrbahn abgekommen. Dabei gelangte Kalkstaub in die Augen von zwei Rekruten. Eine Erblindung ist laut Bundesheer auszuschließen.

Ein Unfall, der sich am 4. September am Truppenübungsplatz Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) ereignete, beschäftigt eine Untersuchungskommission des Bundesheeres. Dabei wurden zwei junge Rekruten durch Kalk in den Augen verätzt, der mit einem Fahrzeug des Typs Puch G transportiert wurde, bestätigte Wolfgang Gröbming, Sprecher des Militärkommandos Burgenland, einen Bericht im "Kurier" heute, Freitag. Den beiden Verletzten gehe es den Umständen entsprechend gut, eine Erblindung sei laut den ärztlichen Betreuern "auszuschließen", so Gröbming zur APA.

Der Unfall passierte am Donnerstag in der Vorwoche am frühen Nachmittag. Die Soldaten der Garde aus Wien unterstützten die Vorbereitungen zum Marc Aurel-Marsch am Wochenende in Bruckneudorf. Sie hatten den Auftrag, die Straße mit Kalk zu markieren. Aus bisher unbekannter Ursache kam der Wagen dabei jedoch von der Fahrbahn ab. Die vier Insassen wurden dabei laut Gröbming leicht verletzt, allerdings gelangte Kalkstaub in die Augen der beiden jungen Soldaten, die im Fonds saßen.

Der Fahrzeuglenker leistete Erste Hilfe, indem er die Augen der Verletzten mit Wasser ausspülte. Da an der Unfallstelle keine hierfür notwendige Salzlösung zur Verfügung stand, sei korrekt gehandelt worden, so Gröbming. Der verständigte Sanitäter wollte die beiden anschließend ins Krankenrevier bringen, allerdings hatte dessen Fahrzeug auf dem Weg eine Panne und die Verletzten mussten umsteigen. Im Krankenrevier wurden die beiden im Alter von 20 und 22 Jahren schließlich von einem Notarzt erstversorgt. Er spülte die Augen auch mit einer Salzlösung. Danach erfolgte der Transport ins Wiener SMZ Ost.

Eine Untersuchungskommission des Militärkommandos Burgenland habe nun zu klären, ob bei dem Vorfall eine Pflicht- oder Rechtsverletzung vorlag und ob der Kalk ordnungsgemäß transportiert wurde. Auch die Polizei nahm Untersuchungen auf und werde an die Staatsanwaltschaft Bericht erstatten.

Die beiden Verletzten befinden sich noch im Krankenhaus. Erst nach Abheilung der Verätzung könne eine etwaige Dauerschädigung festgestellt werden, erklärte Gröbming.

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