Luxemburg schafft Gesellschaftsteuer Ende des Jahres ab

Jean-Claude Juncker
Jean-Claude JunckerAP (Lionel Cironneau)
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Österreich wird mit seiner Kapitalverkehrsteuer mehr und mehr zum Außenseiter.

WIEN/LUXEMBURG (kom). Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker (Bild) hat die Abschaffung der Gesellschaftsteuer (0,5 %) in seinem Land mit 1. Jänner 2009 angekündigt. Österreich, das den Ersterwerb von Gesellschaftsrechten mit 1 % besteuert (Aufkommen 2007: etwa 150 Millionen Euro), wird damit mehr und mehr zum steuerlichen Außenseiter. Im übrigen EU-Europa gibt es die Gesellschaftsteuer (Kapitalverkehrsteuer) nur noch in Griechenland, Polen, Spanien und Zypern.

Experten halten die Steuer gerade in wirtschaftlich rauen Zeiten für problematisch. „Die wichtige Zufuhr von Eigenkapital wird steuerlich sanktioniert“, kritisiert Steuerberaterin Barbara Polster-Grüll, Partnerin von KPMG. Ein Richtlinienvorschlag zum EUweiten Auslaufen der Steuer 2011 wurde kürzlich auf Eis gelegt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.09.2008)

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