Nach Amoklauf: Zugang zu Waffen wird nicht erschwert

Symbolbild: Waffenbesitz
Symbolbild: Waffenbesitz (c) AP (Kai-Uwe Knoth)
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Der Amoklauf eines Schülers an der Schule von Winnenden hat die Diskussion um ein strengeres Waffengesetz angeregt. Die Verhandlungen sind offenbar am Widerstand der deutschen Länder gescheitert.

Die angestrebte drastische Verschärfung des Waffenrechts in Deutschland ist offenbar gescheitert. Nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" konnte sich die zuständige Arbeitsgruppe der Innenministerien von Bund und Ländern nicht auf ein Verbot großkalibriger Waffen für Sportschützen einigen.

Die Arbeitsgruppe war nach dem Amoklauf von Winnenden (Baden-Württemberg) eingesetzt worden und sollte Vorschläge zur Verschärfung des Waffenrechts erarbeiten. Die Mehrheit der Länder habe am Mittwoch jedoch das Verbot der Waffen ebenso abgelehnt wie eine Begrenzung der Anzahl der Waffen pro Schützen. Offen blieb die Sicherungspflicht von Schusswaffen mit biometrischen Vorrichtungen sowie eine Amnestie für Bürger, die ihre illegalen Waffen abgeben wollen, wie es in dem Bericht hieß.

Der Amokläufer Tim K. hatte am 11. März in seiner früheren Realschule in Winnenden acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Auf der Flucht nach Wendlingen tötete er drei weitere Menschen und schließlich sich selbst.

(Ag.)

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