Lkw "küsste" Leichtathletin Andrea Mayr

Glueck im Unglueck: Andrea Mayr
Glueck im Unglueck: Andrea Mayr(c) (Herbert Pfarrhofer)
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Die Siegerin des diesjährigen Vienna City Marathon kollidierte auf ihrem Fahrrad mit einem Lastwagen. Mayr hatte dabei großes Glück. Sie erlitt "nur" einen Schlüsselbeinbruch und eine Ohrverletzung.

Glück im Unglück für Leichtathletin Andrea Mayr: Die Siegerin des Vienna City Marathon 2009 hatte bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw in Wien in eigenen Worten "zehntausend Schutzengel": Die 30-Jährige erlitt "nur" einen Schlüsselbeinbruch, eine Verletzung am Ohr und Abschürfungen. Die Leichtathletin muss den Schulterbereich drei Wochen absolut ruhigstellen und sich mit Training auf dem Zimmerfahrrad begnügen. "Ein Lkw hat mich geküsst, aber ich hatte irrsinniges Glück", erzählte die Sportlerin mit abgeschlossenem Medizin-Studium.

Ursprünglich war berichtet worden, dass Mayr mit einem Lkw der MA48 zusammengestoßen war. Das stellte sich aber in der Folge als falsch heraus. Die MA48 hatte sich am Donnerstag besorgt bei Andrea Mayr gemeldet und nach ihrem Gesundheitszustand erkundigt. Im Zuge der Recherchen stellte sich dann heraus, dass es sich um kein Fahrzeug der Magistratsabteilung gehandelt hat.

Mayr, die beim Vienna City Marathon 2009 in 2:30:43 Stunden eine neue österreichischen Rekordzeit aufgestellt hatte, gab zu, auf dem Gehsteig gefahren zu sein. Der Lastwagenfahrer übersah sie, erwischte sie rechts vorne, dabei brach das Schlüsselbein der Athletin. Mayr kam zu Sturz und rutschte unter das Schwerfahrzeug.

"Der Lkw fuhr über das Fahrrad, in meiner Vorstellung ist er auch über meine Unterschenkel gefahren, ich habe mich extrem geschreckt, aber mir nicht wehgetan. Vielleicht hat mich das Rad geschützt, ich kann das logisch nicht erklären. Vielleicht ist es auch eine Realitätsverzerrung", schilderte Mayr den Unfallablauf. Das Rad habe sie noch nicht gesehen, dies würde ihr möglicherweise Aufschlüsse bringen.

Kommenden Montag wäre Mayr nach Nigeria aufgebrochen, wo sie an einem Berglauf teilnehmen wollte, den sie im Vorjahr gewonnen hat. "Das nervt schon, es ist ein blöder Bruch, weit außen, das macht alles instabiler. Und ich habe wegen der Fixierung Schaumstoff unter den Arm gezwickt, weil gipsen ja nicht geht."

Die Heilung des Bruches dauert bis zu sechs Wochen, Mayr hofft aber, bereits früher mit dem Training beginnen zu können. "Voriges Jahr bin ich schon in einer sehr guten Form in die Marathonvorbereitung hineingegangen. Das kann ich dieses Mal vergessen", meinte sie.

(APA/Red.)

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