Venezuela will Iran mit Benzin beliefern

Venezuelas Präsident Hugo Chavez und Irans Staatschef Mahmoud Ahmadinejad bei der Unterzeichnung eines Abkommens.
Venezuelas Präsident Hugo Chavez und Irans Staatschef Mahmoud Ahmadinejad bei der Unterzeichnung eines Abkommens.(c) REUTERS (Ho)
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Trotz reicher Erdölvorkommen fehlt es im Iran an Raffinerien. Venezuela will mit 20.000 Barrel Benzin pro Tag aushelfen. Damit könnte das Ajatollah-Regime drohende Sanktionen wegen seines Atomprogramms umgehen.

Venezuela will dem Iran künftig 20.000 Barrel Benzin täglich liefern. Das kündigte der venezolanische Staatschef Hugo Chavez am Sonntag bei einem Besuch im Iran an. Die Lieferungen im Wert von insgesamt 800 Millionen Dollar (560 Millionen Euro) würden im Oktober beginnen, sagte Chavez in der Stadt Mashhad im Nordosten des Landes lokalen Medien zufolge. Die Erlöse werde Venezuela nutzen, um im Gegenzug vom Iran Ausrüstung und Technologie zu kaufen. Über welche Dauer die Lieferungen erfolgen sollten, sagte Chavez nicht.

Zu wenige Raffinerien im Iran

Der Iran ist zwar der zweitgrößte Erdölexporteur der OPEC, in dem Land fehlt es aber an Raffinerien. Daher muss der Iran 40 Prozent seines Benzinbedarfs mit Importen decken. Derzeit erwägt die internationale Staatengemeinschaft, im Kampf gegen das iranische Atomprogramm Sanktionen gegen Treibstoffimporte in den Iran zu verhängen.

Chavez auf großer Asienreise

Am Sonntagabend kam Chavez zu einem Besuch in Turkmenistan an. Es ist die fünfte Etappe einer Reise des linksgerichteten südamerikanischen Politikers, die ihn zuvor neben dem Iran bereits nach Libyen, Algerien und Syrien führte. Auf dem Programm stehen noch Besuche in Weißrussland, Russland und Spanien.

(Ag.)

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