Diesel seit Mittwoch um 3,6 Cent teurer: Neues Rekordhoch

(c) AP (Roberto Pfeil)
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Eurosuper wurde um 3,3 Cent teurer. Die Autokosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent. Schuld sind die gestiegenen Preise in Rotterdam.

Diesel verteuerte sich von Mittwoch auf Donnerstag gleich um 3,6 Cent auf durchschnittlich 1,335 Euro pro Liter und erreichte damit einen neuen Spitzenwert (alter Rekord: 1,302 Euro am 2. Mai 2008). Eurosuper zog über Nacht um 3,3 Cent an und kostet nun nie da gewesene 1,311 Euro im Schnitt (letzter Rekord 1,285 Euro am 2. Mai 2008), rechnete am Donnerstag der ARBÖ vor.

Doch nicht nur der Sprit verteuerte die Fahrt. Laut Statistik Austria stiegen die Autokosten im April im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Kfz-Neuzulassungen im April um 7,7 Prozent. Insgesamt wurden 47.277 Kraftfahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen.

Mineralölsteuer zu hoch

Der ARBÖ sieht die Schuld an den hohen Spritpreisen bei der Politik. Diese habe im Juli 2007 die Mineralölsteuer kräftig erhöht und schaue nun zu, "wie Mineralölkonzerne auf Kosten der Autofahrer und zum Nachteil der gesamten Volkswirtschaft Rekordgewinne scheffeln". Der Finanzminister "staubt über die mitwachsende Mehrwertsteuer auch noch kräftig ab", so ARBÖ-Generalsekretär Peter Stuppacher. Seiner Meinung nach ist somit genug Geld da, um den Pendlern einen deutlich spürbaren Ausgleich zu geben und das Kilometergeld von 38 auf mindestens 45 Cent zu erhöhen.

Stuppacher rechnete vor: "Einem durchschnittlichen Angestellten bleiben durch die KV-Lohnerhöhung im Monat netto 30,46 Euro mehr am Konto. Wenn er aber zu seinem Arbeitsplatz täglich 66 Kilometer fahren muss (33 hin, 33 retour), ist dieses Geld allein wegen der Verteuerung des Spritpreises innerhalb eines Monats wieder weg. Bei diesem Modell sind aber alle anderen steigenden Autokosten noch gar nicht berücksichtigt. Außerdem wurde von einem sehr sparsamen Verbrauch (6 Liter Diesel) ausgegangen."

Der Fachverband der Mineralölindustrie betonte heute einmal mehr, dass alle Versorgungsverträge der Mineralölunternehmen auf den Rotterdamer Notierungen basieren und daher sofort angepasst werden. "Preiserhöhungen und Preissenkungen am Rotterdamer Markt werden nach einem kurzen Marktbeobachtungszeitraum an den österreichischen Konsumenten weitergegeben", hieß es in einer Aussendung. (APA)

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