Spirituosen werden durch Ethanol im Treibstoff teurer

Stroh Rum, Spirituose, Alkohol, Alkoholika,
Stroh Rum, Spirituose, Alkohol, Alkoholika,(c) Teresa Zötl (Teresa Zötl)
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Dass Ethanol in Treibstoffe gemischt wird, macht Rohalkohol teurer. Dadurch werden auch die Preise für Spirituosen steigen. Stroh Rum etwa wird ab April um 50 Cent pro Flasche mehr kosten.

Aufgrund zuletzt deutlich gestiegener Preise bei Roh-Alkohol muss heuer mit einer merkbaren Preiserhöhung von Spirituosen im Handel gerechnet werden. Stroh-Eigentümer Harold Burstein führt diese ist auf die europaweite Beimengung von Ethanol in Treibstoffe zurück. Auch die Verteuerung von Glas und die hohen Lohnabschlüsse machten einen Preisschritt notwendig. Bei Stroh sei im Durchschnitt eine Anhebung um 50 Cent pro Flasche ab April vorgesehen.

Mehr Umsatz des Exportschlagers Rum

Die österreichische Traditionsmarke Stroh hat seit dem Management Buy-out im August 2008 neu durchgestartet und vor allem das Auslandsgeschäft angekurbelt. Nicht zuletzt aufgrund neuer Distributeure in Deutschland, Holland und Litauen sind die Exporte im Vorjahr um 10 Prozent gewachsen. Der Gesamtumsatz verbesserte sich 2008 um 8,6 Prozent auf 11,8 Mio. Euro. Auch das Ergebnis sei "deutlich gestiegen", sagte Burstein. Genaue Daten gibt das Unternehmen nicht bekannt.

Zwei Drittel werden exportiert

Stroh ist derzeit in 28 Ländern der Welt erhältlich. Der Exportanteil beträgt aktuell 66 Prozent, wobei die wichtigsten Auslandsmärkte Deutschland, Skandinavien und die Benelux-Ländern sind. Allein nach Deutschland ist laut Burstein der Export im Vorjahr um 15 Prozent - nach Jahren der Stagnation - gewachsen. Auch mit Polen gebe es neue Verträge, Italien stehe kurz vor dem Abschluss.

Rückgang beim Duty-Free-Geschäft

Die aktuelle Wirtschaftskrise spürt Stroh vorerst nur im Duty Free-Geschäft, sagte Burstein. Dieser traditionell absatzstarke Verkaufskanal habe zuletzt schon unter den deutlich rückläufigen Passagierzahlen gelitten. Für 2009 rechnet der Stroh-Chef in diesem Bereich mit einem weiteren Absatzrückgang von mindestens 10 Prozent, will diesen aber mit den neuen Absatzmärkten wettmachen.

(APA)

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