Fußball: Rapids Titelträume schon im Februar vorbei?

Stefan Maierhofer
Stefan Maierhofer(c) REUTERS (Robert Zolles)
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Beim 1:1 gegen den Lask ließ der Rekordmeister wertvolle Punkte liegen. Bei einer Niederlage gegen Salzburg zum Rückrundenstart am 21. Februar könnte der Titelkampf schon vorbei sein.

Enttäuschend endete das Meisterjahr 2008 für Rapid Wien: Im letzten Auftritt vor der Winterpause in der österreichischen Fußball-Bundesliga mussten sich die Hütteldorfer am Sonntag vor eigenem Publikum gegen den Lask mit einem 1:1 begnügen und liegen damit vier Zähler hinter Spitzenreiter Salzburg, der noch dazu ein Spiel weniger ausgetragen hat.

Vorentscheidung am 21. Februar?

Rapids Hoffnungen auf einen neuerlichen Meisterschaftsgewinn wären nun wohl schon im Falle einer Niederlage in der ersten Frühjahrsrunde am 21. Februar 2009 in der Mozartstadt beendet, wie auch Kapitän Steffen Hofmann zugab. "Wenn wir verlieren, ist der Titelkampf für uns wahrscheinlich vorbei."

Der Verlust von zwei Punkten schmerzte den Deutschen, zumal seine Mannschaft vor allem in der zweiten Hälfte drückend überlegen war. "Wir haben eigentlich gut kombiniert, mussten dann aber immer vom Sechzehner schießen, weil der Strafraum gerammelt voll war", sagte Hofmann.

Pacult voll des Lobes

Trainer Peter Pacult bedachte seine Truppe dennoch mit Lob. "Die Mannschaft hat mit viel Herz und Begeisterung gespielt und bis zum Schluss um den Sieg gekämpft, leider hat ein bisschen das Glück gefehlt. Aber natürlich kann man mit dem Unentschieden nicht zufrieden sein", erklärte der Wiener und zog vor der gut zweimonatigen Liga-Pause eine positive Bilanz. "Wir können mit diesem Jahr sehr zufrieden sein, auch wenn wir das letzte Spiel nicht gewonnen haben. Wir sind Meister geworden und überwintern als Zweiter. Außerdem ist es eine außergewöhnliche Leistung, das ganze Jahr 2008 daheim ungeschlagen zu bleiben."

Dass es im 18. Liga-Match im Hanappi-Stadion nur zum dritten Remis und nicht zum 16. Sieg gereicht hat, lag auch an der Entscheidung von Schiedsrichter Thomas Steiner, nach einer Attacke von Kablar an Maierhofer in Strafraum keinen Strafstoß zu geben. Der Niederösterreicher gab danach zwar zu, das elferreife Foul nicht gesehen zu haben, den Unmut von Pacult zog er sich deswegen aber nicht zu. "Vielleicht wollte er in seinem letzten Spiel keinen Elfmeter geben", sagte der Coach über den 45-Jährigen, der seine Bundesliga-Karriere aus Altersgründen beenden musste.

Lask feiert gefühlten Sieg

Während Rapid einem vollen Erfolg nachtrauerte, fühlte sich der Punktgewinn für den Lask wie ein Sieg an - immerhin hatte es für die Linzer vor einem Monat im Westen Wiens noch ein 0:5 gesetzt. "Aber man hat gesehen, dass wir im Vergleich zum letzten Mal dazugelernt haben", jubelte Coach Klaus Lindenberger, dessen lange Zeit geprügelte Elf nach dem 1:0 in der Vorwoche gegen Sturm wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich gab.

Sonderlob gab es vom Ex-ÖFB-Teamkeeper für Goalie Michael Zaglmair, Ivica Vastic ("Er hat gezeigt, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört") und die jungen Spieler. Der Oberösterreicher warnte aber auch vor zu großer Euphorie. "Wir sind nicht so schlecht, wie wir zuletzt gemacht worden sind, aber auch nicht so gut, wie ein paar jetzt glauben. Aber Gott sei Dank ist jetzt Ruhe eingekehrt", betonte Lindenberger, der in der Winterpause einen Stürmer und einen Verteidiger verpflichten will.

(APA)

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