Bank Intesa will vier Milliarden Euro Staatshilfe von Italien

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Nach der Banco Popolare und der UniCredit will auch die italienische Bank Intesa Staatshilfe beantragen. Konkret soll der eigene Kapitalstock mit vier Milliarden gestützt werden.

Die Mailänder Bank Intesa will bei der italienischen Regierung Staatshilfen in Höhe von 4 Mrd. Euro zur Stärkung ihres Kapitalstocks beantragen. Der Aufsichtsrat der Bank will von der Regierung grünes Licht für die Emission der sogenannten "Tremonti-Bonds", berichtete die Turiner Tageszeitung "La Stampa" am Freitag.

Wandelanleihen statt Partizipationskapital

Dabei handelt es sich um Wandelanleihen ohne feste Laufzeit (Perpetual Bonds), die das Finanzministerium in Rom zur Stützung der Banken zeichnet und die diese bei einer Stabilisierung der Situation fällig stellen können. Im Rahmen dieses Hilfsprogramms für italienische Banken kauft der italienische Staat für bis zu 12 Mrd. Euro Anleihen, um den Kapitalausstattung der Institute im Land aufzubessern.

Dritte Bank, die Staatshilfe will

Die Banco Popolare hat vergangene Woche als erste italienische Bank Staatshilfe in Anspruch genommen. Das sechstgrößte Kreditinstitut des Landes hat bei der Zentralbank und beim Wirtschaftsministerium in Rom beantragt, derartige Anleihen über 1,45 Mrd. Euro ausgeben zu dürfen. Den Erlös will die Bank dazu verwenden, die angeschlagene Tochter Italease von der Börse zu nehmen.

Auch die Mailänder Großbank UniCredit wird für sich in Italien und vor allem für ihre im Ostgeschäft tätige Tochter Bank Austria in Österreich Steuermilliarden zur Eigenkapitalhilfe einsammeln. Konzernchef Alessandro Profumo hat sich am Dienstag ermächtigen lassen, in beiden Ländern zusammen Staatshilfen für bis zu 4 Mrd. Euro auszuverhandeln. In Österreich könnte die Bank Austria bis zu 2,7 Mrd. Euro an staatlichem Partizipationskapital einsammeln.

(Ag.)

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