Kreativszene: Noever-Ginthör wird Departure-Chefin

NEUE LEITERIN DER KREATIVAGENTUR 'DEPARTURE': NOEVER-GINTHOeR
NEUE LEITERIN DER KREATIVAGENTUR 'DEPARTURE': NOEVER-GINTHOeRAPA/MARTIN STÖBICH
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Die Wirtschaftsagentur Wien strukturiert sich neu: Die Technologieförderagentur "ZIT" wird komplett aufgelöst, die Kreativförderagentur "Departure" bleibt als eigene Abteilung erhalten.

Etwa sechs Wochen ist es her, seit bekannt wurde, dass die Wirtschaftsagentur Wien ihre beiden Töchter "ZIT" (Technologieförderagentur) und "Departure" (Kreativförderagentur) schlucken wird. Am heutigen Mittwoch hat die Wirtschaftsagentur Wien ihre neue Strukturen bekanntgegeben: So wird das ZIT in Zukunft komplett in die jeweiligen Abteilungen der Wirtschaftsagentur aufgelöst. Auch der Name wird verschwinden.

Anders ist das bei der Kreativagentur Departure. Diese wird als eigene Abteilung der Wirtschaftsagentur geführt - und damit als eigene Marke unter dem bekannten Namen weitergeführt. Wirtschaftsagentur-Chef Gerhard Hirczi begründete diese Entscheidung auch damit, dass Departure als Marke etabliert sei. Der Name sei einfach vielen ein Begriff.

Interne Nachbesetzung

Auch die neue (Abteilungs)-Leiterin von Depature steht schon fest: Elisabeth Noever-Ginthör hat sich gegen 40 Bewerber durchgesetzt. Sie folgt damit Bettina
Leidl nach, die im Februar Chefin des Wiener Kunst Hauses geworden ist. Mit Noever-Ginthör wird der Posten erstmals intern nachbesetzt. Die 39-Jährige ist seit 2006 bei Departure. Sie ist gebürtige Salzburgerin, hat Jus studiert und für Departure unter anderem das Standort-Projekt "Curated by" entwickelt und umgesetzt.

Weiters hat sie vier Departure-"Themencalls" (Architektur, Kunst, Design und Kooperationen) abgewickelt. Vor allem letzteres sei ihm wichtig bei der Entscheidung gewesen, sagt Wirtschaftsagentur-Chef Hirczi. In Zukunft wolle Departure gerade die Kooperation zwischen klassischer Wirtschaft und Kreativunternehmen vorantreiben.

Weitere Schwerpunkte werden in den nächsten Monaten gemeinsam mit Noever-Ginthör erarbeitet. "Sowohl das Fördervolumen als auch die Förderrichtlinien bei Departure bleiben gleich", betonte Hirczi. Noever-Ginthör ist übrigens die Frau von Ex-Mak-Chef Peter Noever.

Mit der Integration der beiden Förderagenturen hat auch die Wirtschaftsagentur ihre Strukturen geändert. In Zukunft wird es sieben Abteilungen geben: Förderungen, Immobilien, International Services, Technologie-Services, Startup, Departure und Business Support geben.

Auch Mingo verliert seinen Namen

Auch das Start-Up-Förderprogramm "Mingo" verliert im Zuge der Umstrukturierung seinen Namen, ab jetzt gibt es dafür die Abteilung "Start Up" in der Wirtschaftsagentur.

Die Zusammenlegung der Agentur hat die Wirtschaftsagentur stets mit einer Vereinfachung argumentiert. Durch die vielen Angebote sei "das Leistungsportfolio nicht mehr klar da gewesen", sagt Hirczi. Durch die neue Sturkur verspricht sich die Wirtschaftsagentur eine effiziente und klarere Übersicht für ihre Klienten. An Fördervolumen (derzeit etwa 40 Mio. Euro) und Mitarbeiteranzahl soll sich in nächster Zeit nichts ändern. Ganz ausschließen konnte Hirczi aber nicht. "Wir streben eine möglichs schlanke Struktur an", sagt Hirczi. Die Änderungen treten ab sofort in Kraft.

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