Brenner-Basistunnel: EU zahlt 786 Millionen Euro

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Er soll der längste Eisenbahn-Tunnel Europas werden: Die Union will die Hälfte der Entwicklungs-Kosten und 27 Prozent der Baukosten übernehmen. Ein entsprechendes Kommissions-Papier soll diese Woche präsentiert werden.

Die EU-Kommission will den Brenner-Basistunnel (BBT) mit 786 Millionen Euro fördern. Diese Summe geht aus dem Kommissionspapier zur geplanten Finanzierung der Transeuropäischen Verkehrsprojekte (TEN) hervor, das EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot am Mittwochnachmittag im EU-Parlament präsentieren wird.

EU trägt 50 Prozent der Entwicklungskosten und 27 Prozent der Baukosten

Die geplante Fördersumme kann zur Hälfte Österreich und zur Hälfte Italien zugerechnet werden, heißt es aus informierten Kreisen. Rund 590 Millionen Euro davon entfallen tatsächlich auf den Bau des mit 62 Kilometer längsten Eisenbahntunnels Europas, über 190 Millionen Euro auf die notwendigen Studien.

Damit hätte die Kommission mit ihren Ankündigungen Ernst gemacht, die Vorbereitungsarbeiten mit bis zu 50 Prozent zu fördern.

Bei den Baukosten des Tunnel selbst wäre der Anteil der EU-Kommission rund 27 Prozent, möglich wären bis zu 30 Prozent. Allerdings soll es dem Vernehmen nach auch Fördermittel für weitere Zulaufstrecken im Inntal sowie in Italien und Deutschland geben.

Sechs Milliarden Euro Gesamtkosten

Insgesamt soll der Brenner-Basistunnel (ohne Berücksichtigung der Inflation und der Finanzierungskosten) sechs Milliarden Euro kosten. Der Baubeginn ist für 2009 vorgesehen, die Fertigstellung 2020 bis 2022. Die Fahrtzeit zwischen Bozen und Innsbruck würde sich von derzeit zwei Stunden auf 50 Minuten reduzieren.

APA

(APA/Red.)

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