Deutscher Buchpreis: "Der Turm" ist Roman des Jahres

Uwe Tellkamp
Uwe Tellkamp(c) AP (JENS MEYER)
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Uwe Tellkamp bekommt den Deutschen Buchpreis für sein DDR-Epos. Er galt als einer der Favoriten. Die Auszeichnung ist mit 37.500 Euro dotiert.

1.000 Seiten dick ist die beste deutschsprachige Neuerscheinung des vergangenen Jahres: Dem 39-jährigen Uwe Tellkamp wurde am Montagabend in Frankfurt für sein DDR-Epos „Der Turm" der Deutsche Buchpreis zuerkannt. In dem Epos entwirft Tellkamp ein monumentales Panorama der untergehenden DDR. Für den Preis, den eine jährlich wechselnde Jury vergibt, bekommt er 25.000 Euro.

Tellkamps Buch (Suhrkamp) galt als einer der Favoriten. Der gebürtige Dresdner schildert am Beispiel des Bildungsbürgertums seiner Heimatstadt die letzten sieben Jahre der zerfallenden Republik. In den Feuilletons wurde es als meisterhafter Abgesang von Buddenbrookschen Qualitäten auf die DDR-Gesellschaft gefeiert. Der Roman, in dessen Mittelpunkt eine Medizinerfamilie steht, ist stark autobiografisch geprägt. Tellkamp verweigerte im Zuge der Wende als Panzerkommandant 1989 den Befehl und wurde inhaftiert. Später wurde er Arzt und arbeitete in einer Klinik in Dresden.

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