Tödlicher Unfall auf A22: Heeres-Nebelgranate als Mitursache?

Eine Frau verbrannte in ihrem Auto auf der A22.
Eine Frau verbrannte in ihrem Auto auf der A22.(c) APA (FF KORNEUBURG)
  • Drucken

Eine Kommission prüft den Einsatz pyrotechnischer Mittel bei einer Heeres-Nachtübung in der Nähe der Unfallstelle. Sanitäter und Ärzte des Heeres hatten den Opfern angeblich nicht helfen dürfen.

Es seien "ernstzunehmende Vorwürfe", meinte Oberst Karl Kihszl vom Militärkommando NÖ. Eine tödliche Karambolage auf der Donauuferautobahn (A22) bei Kroneuburg beschäftigt nun eine Untersuchungskommission des Heeres. In Medien tauchten Aussagen von Grundwehrdienern auf, wonach Heeres-Sanitäter und -Ärzte den Unfallopfern nicht hätten helfen dürfen. Es werde nun geprüft, "ob das stimmt oder es sich um Gerüchte handelt", so Kihszl.

Es sei auch nicht auszuschließen, dass Nebelgranaten des Bundesheeres Mitursache für die Kollision am Donnerstag waren, bei der eine Person starb und sieben weitere verletzt wurden. Sieben Pkw waren in den Unfall verwickelt, drei standen in Flammen, in einem Fahrzeug wurde eine Frau eingeklemmt und verbrannte. In der Folge ermittelte die Exekutive, dass "vermutlich durch die Zündung pyrotechnischer Gegenstände" starker Rauch aufgetreten war.

Rund 260 Meter von der Unfallstelle auf der A22 entfernt fand eine Nachtlehrvorführung des Bundesheeres staat. Rekruten wurde die Wirkung von Signalmitteln und Nebelhandgranaten erläutert. Am Montag wurden etwa 70 Personen befragt, die an der Nachtlehrvorführung teilgenommen hatten.

Untersucht werde nun unter anderem, ob die Sicherheitsbestimmungen eingehalten wurden. Es deute zwar alles darauf hin, sollte dies aber nicht der Fall gewesen sein, "hat das Konsequenzen", so Kihszl. Er betonte, dass das Bundesheer eng mit der Behörde zusammenarbeite. Man sei sehr an einer Klärung der Ursache interessiert.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.