Innenministerium: Maßnahmen gegen Fußball-Rowdies

Spielabbruch im Hanappi
Spielabbruch im Hanappi(c) REUTERS (Robert Zolles)
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"Ich lasse nicht zu, dass Familien und die echten Fußballfans von Chaoten und Rowdies tyrannisiert werden.", meinte Ministerin Mikl-Leitl. Ein Fünf-Punkte-Paket kommt ab sofort.

Das Innenministerium hat Samstagnachmittag konkrete Maßnahmen gegen Stadionrandalierer präsentiert. Nach dem Platzsturm beim Wiener Fußball-Derby Ende Mai kündigte die Behörde bereits an, gegen "Chaoten und Rowdys" vorzugehen. Das Fünf-Punkte-Maßnahmen-Paket soll unverzüglich mit der neuen Spielsaison umgesetzt werden, sagte Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

"Ich lasse nicht zu, dass Familien und die echten Fußballfans von Chaoten und Rowdies tyrannisiert werden. Das hat ein Ende", sagte die Innenministerin. Die Veranstalter und Ordnungsdienste werden in Zukunft durch die Polizei verstärkt unterstützt. Bereits bei der Einlasskontrolle wird die Exekutive den Ordnern helfen, um bei möglichen "Problemfans" rasch einschreiten zu können.

Dabei werden verstärkt szenekundige Beamte eingesetzt, die die Ordner nicht nur über mögliche Randalierer von Heimvereinen informieren sollen, sondern auch Gastmannschaften, die zu Auswärtsspielen nach Österreich reisen, begleiten. Bei Stadienverboten verlangt Mikl-Leitner, dass rigoros durchgegriffen wird.

Scharfe Maßnahmen gibt es auch bezügliche Pyrotechnik. Diese ist seit Jänner 2010 bei Großveranstaltungen verboten. So sollen nicht nur Stadionbesucher, bei denen der Verdacht auf Mitnahme von pyrotechnischen Gegenständen besteht, durchsucht werden, sondern auch Räumlichkeiten wie Fanräume in Stadien. Damit soll verhindert werden, dass Fangruppierungen Tage vor dem Spiel pyrotechnische Gegenstände dort lagern.

In Zukunft werden auch die zuständigen Sicherheitsbehörden in Absprache mit dem jeweiligen Verein bzw. Veranstalter Sicherheitsmeetings abhalten. Diese Sicherheitsmeetings sind jedenfalls vor bzw. nach jeder Spielsaison mit Vereinen der obersten Spielklasse im Sportbereich Fußball sowie bei Bedarf - zum Beispiel bei zu erwartenden Sicherheitsrisiken - auch bei anderen Spielklassen oder anderen Sportarten durchzuführen. "Die Fußballstadien sind kein rechtsfreier Raum und schon gar nicht die Spielwiese für Rowdys und Chaoten", so Mikl-Leitner.

(APA)

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