Sturmtief "Axel" fegt mit mehr als 160 km/h über Österreich

Schnee und Sturm - "Axel" erreichte mehr als 160 km/h
Schnee und Sturm - "Axel" erreichte mehr als 160 km/hAPA/MA 68 LICHTBILDSTELLE
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Im Raum Wien verursachte der heftige Wind beträchtliche Schäden. In Oberösterreich kippten zwei Busse auf schneeglatten Fahrbahnen um.

Schnee und das Sturmtief "Axel" haben am Mittwoch in Teilen Österreichs zu Verkehrsbehinderungen und Sachschäden geführt. Hauptbetroffen waren der Norden und der Osten. Im Raum Wien verursachte der heftige Wind beträchtliche Schäden, in Oberösterreich stellte Neuschnee die Autofahrer vor Probleme. Mit 161 Kilometern pro Stunde wurde auf dem Feuerkogel die höchste Windgeschwindigkeit gemessen.

Der Höchstwert wurde bis 15 Uhr auf dem oberösterreichischen Berg in 1.618 Metern Seehöhe registriert. An den nächsten Stellen der ZAMG-Messwerte lagen aber bereits Erhebungen in Ostösterreich. Auf der Wiener Jubiläumswarte auf einer Höhe von nur 450 Metern erreichte der Sturm Spitzengeschwindigkeiten von 131 km/h, auf dem Buchberg im Wienerwald in 460 Metern Höhe 130 und auf dem Jauerling auf 955 Metern knapp 120 km/h. Auf dem Berg im südöstlichen Waldviertel blies der Wind damit ebenso heftig wie auf dem Sonnblick in mehr als 3.100 Metern Höhe, wie aus den ZAMG-Aufzeichnungen hervorging.

Zwei Busse umgekippt

In Oberösterreich verunglückten ein Reise- und ein Linienbus auf schneeglatten Fahrbahnen. Beide Male kippten die Fahrzeuge um. In St. Lorenz am Mondsee wurden von den 19 Urlaubern aus Fernost sechs verletzt. Bei Rainbach im Mühlkreis erlitt ein Großteil der 13 Fahrgäste Verletzungen, teilte die Polizei mit.

Unterhalb der Jubiläumswarte in Wien-Ottakring hat der starke Wind einen 15 Meter hohen Baum entwurzelt, der quer auf die Johann-Staud-Gasse stürzte und einen Pkw unter sich begrub. Die Feuerwehr rückte in der Früh mit acht Mann aus, um den Baum mit Kettensägen zu zerlegen und wegzuräumen. Am Vormittag löste sich an der Votivkirche ein Gerüstplakat an einigen Stellen gelöst und drohte abzureißen. Höhenretter der Berufsfeuerwehr mussten zwei Bahnen im Ausmaß von drei mal 15 Metern entfernen und mehrere weitere wieder befestigen. Der Einsatz mit 14 Mann nahm fast zwei Stunden in Anspruch.

Bis zum frühen Nachmittag kam die Wiener Feuerwehr auf 150 Einsätze - das sind nach Angaben von deren Sprecher Michael Wagner doppelt so viele wie an einem ganzen Tag. "Seit 12.30 Uhr haben wir erhöhte Einsatzbereitschaft", sagte Wagner zur APA. Sämtliche Veranstaltungen wie etwa Fortbildungen seien abgesagt worden, um ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben. "Zwischen 13.00 und 14.00 sollte der Sturm seinen Höhepunkt erreicht haben und dann nachlassen", meinte Wagner.

Auf der Franz-Josefs-Bahn in Niederösterreich hat der Sturm in der Früh für Probleme gesorgt. Äste waren in die Oberleitung und auf die Gleise gefallen. Dadurch war der Abschnitt zwischen Klosterneuburg-Weidling und St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) bis zum Vormittag zum Teil nur eingleisig befahrbar. Die Verspätungen hielten sich in Grenzen.

(APA)

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