RHI: Dritte Gewinnwarnung

A worker passes steel ladles built with bricks from Austrian fireproof materials maker RHI at a steel plant in Donawitz
A worker passes steel ladles built with bricks from Austrian fireproof materials maker RHI at a steel plant in Donawitz(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Das Werk in Norwegen ist teurer als geplant. Die Aktie sackt deutlich ab.

Wien. Der Feuerfestkonzern RHI schraubt wegen anhaltender Probleme bei einer Schmelzanlage in Norwegen zum dritten Mal in Folge seine Gewinnprognose zurück. Das Werk, in dem die Firma sogenannte Magnesiasteine für die Auskleidung von Hoch- und Schmelzöfen für die Stahl- und Zementindustrie herstellt, werde das operative Ergebnis auch noch 2014 belasten und um 15 bis 20 Mio. Euro schmälern, teilte RHI am Freitag mit. Die operative Rendite werde 2014 daher zwischen acht und neun Prozent liegen, während der Umsatz um drei Prozent zulegen soll.

Die RHI hat gut 90 Mio. Euro in den Kauf und den Ausbau der Anlage für Schmelzmagnesia gesteckt, um sich damit unabhängiger von Rohstoffimporten aus Asien zu machen. In Norwegen gewinnt die Firma einen dafür nötigen Rohstoff aus Meerwasser. Allerdings machen RHI die immer noch hohen Herstellungskosten zu schaffen. Nun will der Konzern externe Berater engagieren, die helfen sollen, das Problem zu lösen.

Die RHI-Aktie war mit über fünf Prozent Abschlag der größte Verlierer am Freitag.

Weil sich der Standort auch mittelfristig schlechter entwickelt als gedacht, werde RHI den Wert der Anlage noch heuer abschreiben, sagte ein Sprecher. Wie hoch diese Belastung ausfallen werde, ließ er offen. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.12.2013)

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