Rot-Blau-Schwarz statt Rot-Grün in Neubau

RotBlauSchwarz statt RotGruen Neubau
RotBlauSchwarz statt RotGruen Neubau(c) Clemens Fabry
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Die Bezirksopposition stimmte geschlossen gegen die neue Mini-Fußgängerzone in der Gardegasse. Die „Initiative Pro 1070“ sieht sich jetzt nach den Vorgängen im Bezirksparlament in ihrer Kritik bestätigt.

Wien/Ks. Es ist ein kleines Stück in Neubau, das dem einzigen grünen Bezirksvorsteher Wiens Thomas Blimlinger große Probleme bereitet. In einer rund sechsmonatigen Testphase wurde die Gardegasse zur Fußgängerzone ernannt. In den umliegenden Straßen kam es zu veränderten Einbahnregelungen. Das Projekt sorgt nicht nur bei Bewohnern für Aufregung. Jetzt hat auch die vereinte Bezirksopposition gegen Blimlinger gestimmt.

SPÖ, ÖVP und FPÖ haben bei einer Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag in einer bemerkenswerten Koalition zwei Anträge gegen das Projekt beschlossen. SPÖ und FPÖ haben jeweils unabhängig voneinander einen Antrag eingebracht, um das Projekt zu stoppen. Bei beiden Anträgen wurden die Grünen mit 20 (SPÖ, ÖVP, FPÖ) zu 19 (Grüne) überstimmt.

Die „Initiative Pro 1070“ sieht sich jetzt nach den Vorgängen im Bezirksparlament in ihrer Kritik bestätigt. Aber: „Wie erwartet hat Blimlinger zu verstehen gegeben, dass er sich nicht daran halten wird“, sagt Christian Jirik von der Initiative verärgert.

Wie reagiert das Rathaus?

Dieser spielt den Ball zum Magistrat weiter – zuständige Stadträtin ist Blimlingers Parteifreundin Maria Vassilakou. „In einer Woche ist Weihnachten, bis dahin wird sich gar nichts tun“, so der Bezirksvorsteher. Und: „Ich nehme nicht an, dass dem Folge geleistet wird, weil es ja ein Probebetrieb ist.“ Das Projekt wurde im Oktober kurz nach der Wien-Wahl gestartet und soll bis Frühling dauern. Über die von der „Initiative Pro 1070“ geforderte frühere Beendigung des Tests will Blimlinger erst nach den Feiertagen sprechen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2010)

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