Der US-amerikanische Schauspieler David Carradine ist Anfang Juni in seinem Hotelzimmer in Bangkok tot aufgefunden worden. Während die Behörden aufgrund von Medienberichte zunächst davon ausgegangen waren, dass der 72-jährige Schauspieler Selbstmord begangen hatte, bezeichnete ein Gerichtsmediziner den Tod später als "unnormal".
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"David Carradines Tod war ein sehr ungewöhnlicher", sagte der Chefpathologe des Bangkoker Chulalongkorn-Krankenhauses, wo die Leiche des Schauspielers obduziert wurde, am Freitag. Nähere Einzelheiten nannte er nicht. Auch Caradines Manager hatte Berichten vom Freitod des Schauspielers widersprochen. "Wir können 100-prozentig bestätigen, dass er niemals Selbstmord begangen hätte. Es war ein Unfall-Tod. Alle sind schockiert", sagte Chuck Bender dem Internetdienst Tmz.com.
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Carradine hielt sich wegen Dreharbeiten in Bangkok auf. Mittwochabend war der Schauspieler zu einem Abendessen mit Kollegen eingeladen, zu dem er, Berichten der Online-Ausgabe der thailändischen Tageszeitung "The Nation" zufolge, nicht erschienen ist. Eine Hotelangestellte, die sein Zimmer aufräumen wollte, fand ihn am nächsten Tag in der Früh. Die ersten polizeilichen Ermittlungen ergaben dem Bericht zufolge, dass er sich mit einer Gardinenkordel erhängt hatte. Gerichtmediziner halten es für möglich, dass sich Carradine beim Masturbieren aus Versehen selbst erstickt hat.
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David Carradine wurde am 8. Dezember 1936 als John Arthur Carradine in Hollywood geboren. Seine Jugend verbrachte der Schauspieler in verschiedenen Internaten und Besserungsanstalten, wo er nach eigener Aussage Jugendstrafen "sammelte". Während er in San Francisco Musiktheorie und Komposition studierte, weckte eine Theatergruppe an seiner Universität sein Interesse am Schauspiel.
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Nach Gastauftritten in US-amerikansichen Fernsehsendungen erlangte Carradine Anfang der 70er Jahre schließlich erste Bekanntheit als Filmschauspieler - durch Kinofilme wie "Die Faust der Rebellen" oder "Hexenkessel".
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In Ingmar Bergman "Das Schlangenei" spielte er die Hauptrolle des Abel Rosenberg, weitere Berühmheit erlangte Carradine durch seine Titelrolle in Quentin Tarantinos "Kill Bill 2". Im Bild: Carradine mit Quentin Tarantino
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Seine bekannteste Rolle hatte Carradine aber als Kwai Chang Caine in der 70er-Jahre Fernsehserie "Kung Fu". Auch in der Nachfolgeserie "Kung Fu: Im Zeichen des Drachen" aus den 90ern wirkte er mit.
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Carradine, der vom deutschen Kinohelden Curd Jürgens geprägt wurde, spielte insgesamt in mehr als 100 Filmen mit. Zuletzt war er in "Crank 2: High Voltage" im Kino zu sehen.
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Neben der Schauspielerei setzte sich Carradine für den Umweltschutz ein und unterstützte die Organisation "Sea Shepherd" bei ihrem Kampf gegen Robbenjäger und Walfänger.
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Weitere Filme und Serien, in denen Carradine mitspielte: "Fackeln im Sturm", "Ein Vogel auf dem Drahtseil", "Spaceschift", "Hell Ride".Im Bild: Carradine mit seiner Frau
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Zu sehen war Carradine auch in den TV-Serien "Lizzie McGuire" und "Alias".
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Der ''Kung Fu''-Star ist tot
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