Alte Panzer des Bundesheeres online zu kaufen

Alte Panzer des Bundesheeres online zu kaufen
Alte Panzer des Bundesheeres online zu kaufen APA/HBF/PUSCH
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Eine tschechische Firma bietet Saurer-Schützenpanzer an. Das sei "völlig legal", betont das Verteidigungsministerium.

"Leicht, völlig automatisch, in Österreich hergestellt, nie im Krieg eingesetzt": Auf der Homepage der tschechischen Firma Mortar Investments werden alte Panzer des Bundesheeres angepriesen, die der damalige Verteidigungsminister Norbert Darabos stilllegen ließ. Ein "Schützenpanzerchen mit Gummiketten" ist etwa um 12.180 Euro zu haben. Der "Kurier" hat das Angebot nun entdeckt.

Im November 2011 hatte Darabos ein Konzept zum Abbau von zwei Drittel der Heeres-Panzer präsentiert. Verlautbart wurde damals, dass für die 432 Schützenpanzer Saurer nur die Verschrottung infrage komme, weil die Fahrzeuge aus den frühen 60er-Jahren wegen ihres hohen Alters bei keiner regulären Armee Verwendung finden würden.

Mortar Investments

Ministerium: "Völlig legal"

Ein Sprecher des Verteidigungsressorts betonte, dass das Angebot der tschechischen Firma "völlig legal" sei: Verkaufen dürfe man Panzer an Staaten (die nicht kriegsführend sind und die die Menschenrechte einhalten) oder an Firmen bzw. Organisationen, die eine Berechtigung haben, mit Kriegsmaterial zu handeln. Solche Unternehmen brauchen eine Verlässlichkeitserklärung des jeweiligen Landes. Für den Verkauf braucht das Bundesheer eine Importgenehmigung (im konkreten Fall von Tschechien) und eine Exportgenehmigung des Innenministeriums. Das sei bei diesem Geschäft auch alles vorhanden gewesen.

Der Großteil der Saurer-Schützenpanzer sei verschrottet worden, erklärte der Sprecher. Verkauft worden seien bisher 56. Dem Bundesheer gehe es darum, den Höchstpreis zu erzielen - es sei kein Kriterium, ob der Käufer das Gerät dann verschrottet oder weiter verkauft.

>> Website von Mortar Investments

>> "Kurier"-Bericht

(APA/Red.)

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