Lenzing: Kartellamt verhindert Tampon-Monopol

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Tampon c Clemens Fabry
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Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing wollte den deutschen Konkurrenten Kelheim Hygiene Fibres übernehmen. Gemeinsam hätten die Unternehmen weltweit 90 Prozent des Tamponfasermaterials produziert.

Das deutsche Bundeskartellamt hat dem oberösterreichischen Faserhersteller Lenzing die Übernahme des deutschen Konkurrenten Kelheim Hygiene Fibres GmbH untersagt. Beide Unternehmen zusammen würden den Markt zur Herstellung von Viskosefasern zur Produktion von Tampons kontrollieren - und das weit über Deutschland hinaus, teilten die Wettbewerbshüter am Freitag zur Begründung mit.

Lenzing hatte 90 Prozent der Anteile an Kelheim Hygiene Fibres übernehmen wollen. "Der Wettbewerb wäre damit nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zum Erliegen gekommen", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt.

Das deutsche Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben am Standort Kelheim über 700 Mitarbeiter, der österreichische Faser-Hersteller hatte 2011 einen Umsatz von rund 2,1 Mrd. Euro eingefahren. Das Kartellamt hatte bereits erklärt, der gemeinsame Marktanteil der Unternehmen im Markt für Tamponfasermaterial betrage mindestens 90 Prozent.

(APA/Reuters)

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