ORF will mehr Werbung im Bundesländer-TV und online

ORF-Chef Alexander Wrabetz will regionale Werbung
ORF-Chef Alexander Wrabetz will regionale Werbung(c) ORF (Thomas Ramstorfer)
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Dem ORF ist bezahlte regionale Werbung derzeit verboten. Wrabetz erhofft sich vom neuen ORF-Gesetz eine Lockerung und die Aufhebung der Online-Werbebeschränkung.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz fordert Spielraum für Werbung im Regionalfernsehen und eine Aufhebung der Online-Werbebeschränkung: Ankündigungen für "regionale Initiativen" und von Veranstaltungen im öffentlichen Interesse sollen in "Bundesland heute" bezahlt werden dürfen, so Wrabetz am Dienstag bei der Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats. Bezahlte regionale Werbung ist dem ORF bisher untersagt.

In der Vorwoche hatten sich bereits die Landeshauptleute von Wien und Niederösterreich, Michael Häupl (SPÖ) und Erwin Pröll (ÖVP) für ezahlte Ankündigungen in "Bundesland heute" ausgesprochen. Die Landesstudios bräuchten die Einnahmen für ihr Programm, so die Argumentation der Politiker.

Weiters erwartet Wrabetz Adaptierungen in der Gesetzesnovelle hinsichtlich der Einrechnung von Sponsorhinweisen bei Radioprogrammen. Das neue ORF-Gesetz soll so bald wie möglich in den Ministerrat eingebracht werden, die Regierung strebt einen Termin Ende Jänner, Anfang Februar an.

Info- und Kulturkanal soll 2011 starten

In der Novelle vorgesehen ist der Umbau von TW1 in den Kultur- und Informationsspartensender Info+. Wrabetz strebt einen Kanal nach dem Vorbild der deutschen Programme "Bayern alpha" oder "Phönix" an und will "anspruchsvolle Inhalte und hohe Qualität" zeigen.

Info+ soll sich gleichermaßen mit österreichischen, europäischen und internationalen Themen beschäftigen und über Satellit bzw. eventuell auch über digitale Terrestrik via Antenne verbreitet werden, referierte der Generaldirektor vor seinen Publikumsräten.

(APA/Red.)

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